Beschreibung
Die Habsburg-Expertin Dr. Sigrid-Maria Größing charakterisiert Franz Joseph I. und seine Ära nicht aus historischer Distanz, sondern lässt den Kaiser selbst zu Wort kommen. Durch diesen unmittelbaren Zugang gelingt ihr ein sehr menschliches Porträt des zum Mythos gewordenen Herrschers - ein faszinierendes, ungewöhnliches Buch.10. September 1916: Am Todestag von Kaiserin Elisabeth betritt der alte Kaiser Franz Joseph I. die Kapuzinergruft, um seiner vor 18 Jahren ermordeten Gemahlin zu gedenken. Seit zwei Jahren tobt ein entsetzlicher Krieg, der Fortbestand des Habsburgerreiches steht auf dem Spiel. An den Särgen seiner Vorfahren legt er Rechenschaft ab über knapp 70 Regierungsjahre.Die Bilanz fällt ernüchternd aus und steckt voller Zweifel: Waren seine politischen Entscheidungen korrekt gewesen? Hatte er die Zeichen der Zeit, die auf Veränderung standen, richtig gedeutet? Oder war er gar schuld daran, wenn nun das 650-jährige habsburgische Erbe verloren ging? Auch die Schicksalsschläge in seiner Familie lasten schwer. Hätte er den Bruder Maximilian, Kaiser von Mexiko, vor der Hinrichtung bewahren können? Wäre die Tragödie von Mayerling zu verhindern gewesen, hätte er seinem Sohn Rudolf mehr väterliche Liebe und Respekt entgegengebracht?Knapp zwei Monate später stirbt der Kaiser. Eine Epoche geht zu Ende, unwiderruflich.
Autorenportrait
Sigrid-Maria Größing, geboren in Bayern, studierte Geschichte und Germanistik in Wien und Salzburg. Veröffentlichung von über 30 Büchern, vor allem auf dem Gebiet der Geschichte des Hauses Habsburg, übersetzt in acht Sprachen.