Beschreibung
Gedichte über das Meer, den Wind, das Wetter, Gedichte über's Allein- und Traurigsein, Gedichte von Liebe, Glück und Übermut. Gedichte über alles Mögliche also. Der springende Punkt: Es ist ein kleines Buch voller Gedichte von Jürg Schubiger. Einem Autor, der nach 50 Jahren des Erzählens und Dichtens von sich sagt: 'Ich bin ein geborener und inzwischen auch überzeugter Anfänger'. Tatsächlich ist dies Schubigers große Kunst: das Anfangen. Seine Sätze und Verse lassen den Leser einen Moment lang ohne Ordnung dastehen, ohne die alten Selbstverständlichkeiten. Das irritiert und amüsiert, das macht hellwach und bringt in Bewegung. Die jungen Leser, die sowieso immer auf dem Sprung sind. Und die erwachsenen Leser, die ein bisschen eingerostet sind. Im Kopf, im Herz und an den Gliedern. Wiebke Oeser - die wir so vermisst haben! - gliedert mit ganzseitigen Buntstift-Illustrationen Schubigers Gedichte nach Themen und spiegelt dann Seite für Seite mit feinen Vignetten die Stimmung seiner Verse wider.
Autorenportrait
Der Autor: Jürg Schubiger, 1936 in Zürich geboren, ist Psychotherapeut und Schriftsteller. Sein Buch "Als die Welt noch jung war" (Beltz und Gelberg) erhielt 1996 den Deutschen Jugendliteraturpreis, sein Bilderbuch Der weiße und der schwarze Bär mit Bildern von Eva Muggenthaler (Peter Hammer Verlag) wurde 2008 für den Preis nominiert. 2007 wurde Jürg Schubiger mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis ausgezeichnet. Die Illustratorin: Wiebke Oeser, 1967 in Hannover geboren, hat viele Bilder- und Kinderbücher illustriert. Ihr erstes Bilderbuch Bertas Boote (Peter Hammer Verlag, 1997) erhielt u.a. den Troisdorfer Bilderbuchpreis und wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Für das Bilderbuch "Wo steckt Pepe?" (Hanser Verlag) wurde sie mit dem Bologna Ragazzi Award 2001 ausgezeichnet.
Leseprobe
Die Welt und alles Es braucht kein Geburtstag zu sein, nicht mal ein Tag, auch nachts kommt es vor, wenn das Bett ein Boot und die Welt und alles ganz um einen herum ist und bis ans Hemd, an die Haut, an das Herz reicht. Und passiert es bei Tag, ist's eine Wolke zum Beispiel, die einem plözlich wie eine Locke über den Kopf fliegt, und ringsherum lacht es und luftet. Der Wind hat Geburtstag und die Welt und alles. Man ist zum Fest eingeladen und weiß nicht, was man mitbringen soll.