Beschreibung
In der Geschichte der europäischen Wahlmonarchien spielen die vertraglichen Abmachungen (capitula) der Wahlkollegien eine bedeutende Rolle als Vorstufen einer Verfassungsgesetzgebung. Jene Wahlkapitulationen, die in der abendländischen Kirche anlässlich von Papstwahlen seit 1352 durch die Kardinäle formuliert wurden, sind weitgehend unbekannt. In ihnen lassen sich die Vorstellungen von einer päpstlichen Regierung durch die Jahrhunderte verfolgen, die dem Wohl der Kirche dient und sich immer wieder aktuellen Forderungen nach Reform stellen muss. Die Edition der Wahlkapitulationen stellt somit auch einen Spiegel der europäischen Kulturgeschichte dar. Im vorliegenden Band sind erstmals alle päpstlichen Wahlkapitulationen - soweit bekannt- kritisch ediert und kommentiert. Ein ausführlicher Aufriss über die Geschichte der päpstlichen Wahlkapitulationen leitet den Band ein.
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