Beschreibung
Wenn das Thema 'Das menschliche Schicksal zwischen Individuation und Identifizierung' Gegenstand eines Symposions wird, kann man mit Recht vermuten, dass das Phänomen der Individuation, der Entfaltung der eigenen Individualität - für die Philosphie seit Jahrtausenden ein Urprinzip menschlichen Seins und von der Psychoanalyse nur wenig beachtet - als zentraler Pol der Reflexion gedacht ist. Das ist auch so, jedoch mit einer Einschränkung. Das Phänomen der Individuation soll innerhalb eines Gegensatzverhältnisses aufgegriffen werden, in dessen Spannungsfeld die menschliche Einzigkeit und Besonderheit, seine Individualität als Existenzgrund, erst seine Ausprägung findet. Es soll um das schwierige Verhältnis gehen, das Individuation und Identifizierung miteinander bilden, dessen Lösung oder Nicht-Lösung ausschlaggebend für das Schicksal eines jeden Menschen ist.