Beschreibung
Angesichts der spürbar zunehmenden Distanz zur christlichen Religion helfen neue Curricula und innovative Unterrichtsmethoden allein kaum weiter. Allein das beherzte Zugehen auf existenzielle Fragen und Erfahrungen macht religiöse Bildung für junge Menschen nicht nur interessant, sondern lässt sie verstehen, was es mit Religion überhaupt auf sich hat. Religion ist symbolische Lebensdeutung, und genau so muss sie auch unterrichtet werden: als Lebensthemen, die symbolisiert, kommuniziert und erst im nächsten Schritt mit der religiösen Tradition in Verbindung gebracht werden. Das Konzept einer Subjektorientierten Religionspädagogik nimmt einen erkennbaren Trend im Fach auf und geht einen deutlichen Schritt sowohl über die gängige Problemorientierung als auch über die eher traditionsgebundene Performative Religionsdidaktik hinaus. Erste praktische Erfahrungen zeigen: Subjektorientiert kann Religion und religiöses Lernen eine neue und hohe Attraktivität gewinnen.
Autorenportrait
Dr. Joachim Kunstmann ist Professor für Evangelische Theologie und Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Weingarten.
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