Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783730814567
Sprache: Deutsch
Umfang: 168 S., zahlreiche farbige und s/w Abbildungen
Format (T/L/B): 1.2 x 23.9 x 21 cm
Einband: Paperback
Beschreibung
Arm oder reich? Fundsituationen mit vielen, auch kostbaren Funden und solche mit wenigen oder sogar ganz ohne Funde werden schnell, nicht selten vorschnell, in Kategorien wie viel = reich, wenig (oder nichts) = arm unterteilt. Aber sind unsere heutigen Wertevorstellungen wirklich auf vorgeschichtliche Verhältnisse übertragbar? Hat unsere Vorstellung Bestand oder müssen Archäologen umdenken lernen und sich mehr bemühen, auf dem Boden einer wertfreien Neutralität zu bleiben? Mit dem diesjährigen Schwerpunktthema versucht Archäologie in Niedersachsen herauszufinden, worauf sich gesellschaftlichen Differenzierungen begründen oder in wieweit materielle Abstufungen zugleich eine soziale Stellung - in der Lebensgemeinschaft, in der Überlieferung - widerspiegeln. Im zweiten Teil informieren Berichte und Dokumentationen aus Zeiten, in denen noch niemand an Niedersachsen gedacht hat - die mittlerweile aber fest mit seiner Geschichte verknüpft sind. Lesenswerte, bebilderte Beiträge berichten unter anderem davon, dass zu Grabungsbeginn eigentlich anderes erwartet wurde. Also von Archäologen- und Finderglück, zu dem gelegentlich auch Flohmarktfunde beitragen. Mit einer wohlüberlegten Konstruktion wurde in der Jungsteinzeit der derzeit älteste bekannte Brunnen errichtet. An Tierknochen lässt sich die Lebensgeschichte von Menschen in der Bronzezeit nachvollziehen und sehr viele Bierflaschen müssen nicht unbedingt ein Depotfund sein.
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