Beschreibung
Zwei Jahre lang hat Prinz Tibald mit seiner Mannschaft die Meere des Südens durchsegelt. Erschöpft und voller Sehnsucht nach ihrer Heimat Eckstein machen sie sich auf den Weg nach Hause. Mit an Bord so mancherlei Schätze aus fernen Ländern - und eine blinde Passagierin: Ema, die vor einem Leben voller Gewalt geflohen ist, hofft in Eckstein auf eine friedliche Zukunft. Nicht alle sind begeistert davon, dass eine Frau sich aufs Schiff geschlichen hat. So wird der Admiral nicht müde zu betonen: 'Eine Frau an Bord treibt das Glück hinfort.' Doch Tibald fühlt sich immer mehr zu Ema hingezogen. Was Ema nicht weiß: Das Königreich ist verflucht. Im düsteren Wald im Süden der Insel, den seit Jahrhunderten niemand mehr betreten hat, lauern zahllose Gefahren. Und auch im Schloss droht Unheil: Tibalds skrupelloser Bruder Jesko will die Krone an sich reißen. Tibald und Ema stellen sich gemeinsam den Abenteuern, die in Eckstein auf sie warten.
Autorenportrait
Pascale Quiviger, 1969 in Montreal geboren, hat als Kind häufig gehört, dass sie sich zwischen dem Schreiben und dem Malen entscheiden müsse. Doch das hat sie bis heute nicht getan. Nach ihrem Studium der Philosophie und bildenden Künste zog sie zunächst nach Italien, wo sie Zeichenkurse gab. Ihre visuellen Arbeiten wurden in Kanada und Italien ausgestellt. Heute lebt sie mit ihrer Familie im englischen Nottingham. Ihre literarischen Werke wurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter auch die vierteilige phantastische Abenteuersaga Eckstein.
Leseprobe
'Nachts fühlte sich Ema wohler. Dann färbte sich alles blau, die Männer, ihr Schiff und ihre nackten Füße, das Meer, der Himmel. Die Wachtposten bewegten sich langsamer und sprachen leise, die Toppsgasten schliefen in den Segeln. Der Mond ließ kleine Täler in den Wolken entstehen, sein metallischer Abglanz tanzte auf dem Wasser und verschmolz mit dem Lichtschein, der aus den drei Kajüten drang: aus jener, in der der Prinz vor sich hin grübelte, der zweiten, in der der Admiral seine Plätzchen knusperte, und der dritten, in der der Steuermann in seinem üblichen Durcheinander sein Tintenfass suchte.'