Beschreibung
Eriugena, zwischen 6. und 11. Jahrhundert der profilierteste christliche Philosoph und Theologe, hat in seinem Hauptwerk den Forschern bis heute Rätsel aufgegeben. Dirk Ansorge zeigt in strenger Werkinterpretation dessen innere, sachliche Einheit auf. Einerseits erachtet Eriugena in der Tradition der sogenannten negativen Theologie Gott als in seinem Wesen unerkennbar und auch die Dinge der Welt, da von Gott geschaffen, nur in ihren vielfältigen Erscheinungswesen wahrnehmbar. Andererseits sind sie, eben weil der Schöpfergott in ihnen "wird" (wie Eriugena knapp am Rand des Pantheismus sagt), Abbilder Gottes. Vor allem der Mensch ist als Ziel des allumfassenden Schöpfungsprozesses, der auch ein Prozeß der Wahrheit ist, "die Wahrheit der Welt". Erstlich gründet und letzlich mündet der Gottes Menschwerdung in Jesus Christus.
Autorenportrait
DIRK ANSORGE, Dr. theol. habil., geb. 1960, Lehrbeauftragter an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Dozent an der Katholischen Akademie des Bistums Essen "Die Wolfsburg" in Mülheim an der Ruhr. 2008 Habilitation in Katholischer Theologie. Gastprofessor an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. 2011-2012 Dozent für das Fach Dogmatik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. Seit 2012 Professor für das Fach Dogmatik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main.
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