Beschreibung
Herr Groll und sein Assistent, der Dozent, sind unterwegs nach Kärnten. Der Dozent will eine familiäre Angelegenheit klären, deren Wurzeln bis ins Dritte Reich zurückreichen, Groll möchte zur Hochzeit eines Freundes.Immer tiefer geraten die beiden während ihrer Recherchen über die Familienangelegenheit in die Verwicklungen des Kärntner Nationalsozialismus, und mehr und mehr beginnt der Dozent, die Geschichte seiner Familie mit anderen Augen zu sehen.Die Lage spitzt sich rasch zu, als Grolls Freund, der Bräutigam, nach dem Polterabend unter ungeklärten Umständen ums Leben kommt. Am Tatort findet sich eine Liste mit brisanten Finanztransaktionen rund um Kärntens Oberschicht. Als kurz darauf auch der Bruder des Ermordeten tot aufgefunden wird, weiß Groll, dass auch der Dozent und er in großer Gefahr schweben. Es heißt nun, dem Zugriff einer tödlichen Mafia zu entkommen...Erwin Riess verwebt Vergangenheit und Gegenwart Kärntens zu einem spannenden Kriminalroman, der die historische Vergangenheit dieser Region aufgreift und das Fortdauern alter Verhältnisse treffend beschreibt. "Herr Groll im Schatten der Karawanken" zeigt die Geschehnisse eines in seiner Geschichte festgefrorenen Landes.
Autorenportrait
Erwin Riess, geb. 1957, Studium der Politik- und Theaterwissenschaft in Wien. Rollstuhlfahrer seit 1983, seit 1994 freier Schriftsteller. Aktivist der Behindertenbewegung. Theaterstücke, Hörspiele, Drehbücher. Zahlreiche "Groll-Geschichten"
Leseprobe
Wir versuchten noch, in der Klagenfurter Vorstadt ein Quartier zu finden, vergebens. In einem Einkaufszentrum nahe des Südrings wollten wir uns mit Proviant eindecken. Es regnete nach wie vor. Der Parkplatz war voll, es gab zwar auch mehrere Behindertenparkplätze nahe des Eingangs, aber auch die waren alle verparkt, von Nichtberechtigten, wie der Dozent feststellte, der sich kurz in den Regen wagte, um nach Ausweisen hinter der Windschutzscheibe zu suchen. Der am nächsten gelegene Behindertenparkplatz wurde von einem riesigen weißen BMW Geländewagen okkupiert. Ein drahtiger Mann um die vierzig war eben aus dem Monstrum gesprungen. Ich kurbelte das Seitenfenster hinunter und machte ihn darauf aufmerksam, daß er auf einem Behindertenparkplatz stehe und ich Rollstuhlfahrer sei. Das mache nichts, sagte der Mann freundlich. Ich solle warten, er brauche nicht länger als eine Stunde. Dann könne ich seinen Parkplatz gern benutzen, man helfe ja gern.Wir waren beide so perplex, daß wir den Mann ziehen ließen. Dann stellte ich meinen Wagen so hinter das Schlachtschiff, daß ich dessen Abfahrt blockierte, holte Joseph hinter dem Fahrersitz hervor und steckte die Räder an.Was dieser Auftritt zu bedeuten habe, fragte der Dozent, nachdem ich mich in den Rollstuhl geschwungen hatte. Der Begriff "Behindertenparkplatz" scheine in Kärnten eine andere Bedeutung als üblich zu haben. Ich gab dem Dozenten recht. "Er meint, daß Behindertenparkplätze auch von behinderten Kraftfahrern verwendet werden können, sofern kein nichtbehinderter Lenker Anspruch darauf erhebt." Der Regen war stärker geworden, wir hasteten in das Einkaufszentrum. Nach der Erledigung unseres Einkaufs nahmen wir in einer Konditorei im Erdgeschoß einen Espresso und warteten das Ende des Gewitters ab."Haben S' also doch einen Parkplatz gefunden!" Wir drehten uns um, der Mann aus dem BMW grinste uns an. Ich gab mich freundlich und verwickelte den Mann in ein Gespräch. Der Dozent hörte aufmerksam zu. Er sei Geschäftsführer eines Personalverleihs, verkündete der Mann selbstbewußt, er warte auf einen kroatischen Kollegen, der zehn bosnische Putzfrauen im besten Alter zu verkaufen habe. Die Frauen seien mit slowenischen Papieren versehen, Slowenien sei in der EU, ich wisse schon. Ich äußerte mich anerkennend über den schönen großen Wagen und die soziale Kompetenz des Mannes, und der war sichtlich geschmeichelt und erklärte bereitwillig, wie es zur Kärntner Sichtweise der Behinde
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