Exzerpt zum Artikel 'Suchtverhalten: Pflegende häufig betroffen'

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783668882638
Sprache: Deutsch
Umfang: 20 S., 0.50 MB
Auflage: 1. Auflage 2019
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Format: PDF
DRM: Nicht vorhanden

Beschreibung

Exzerpt aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: 0,5, Hamburger Fern-Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Artikel Suchtverhalten: Pflegende häufiger betroffen von N. Schüßler, U. Stering, R. Schmidt und Prof. Dr. J. Osterbrink, bezieht sich auf die Problematik der Suchterkrankung bzw. des Suchtmittelkonsums bei Fachkräften aus dem Gesundheitswesen, speziell der Pflege.Festzuhalten ist, dass ca. 10 15% aller Mitarbeiter im Gesundheitswesen, im Laufe ihrer dienstlichen Tätigkeit, schädlichen Suchtmittelkonsum betreiben. Die Ursachen sind weit gefächert und beginnen damit, dass Pflegekräfte schnellen, unkomplizierten und damit oft auch anonymen Zugang zu abhängigkeitsfördernden Mitteln, wie beispielsweise Benzodiazepinen haben. Auch werden die stressreichen Arbeitsbedingungen und der Hang zur Selbsttherapie als Ursachen genannt. Das Problem des Suchtmittelkonsums bei Pflegekräften besteht nicht alleine in der erheblichen Selbstschädigung, sondern zusätzlich in der Gefährdung der Patientensicherheit durch das Arbeiten unter Suchtmitteleinfluss.Viele Studien haben sich bereits mit dem Thema befasst. Im Jahr 2011 hat das Pflegewissenschaftliche Institut der Paracelsus Universität in Salzburg dazu eine Online-Befragung durchgeführt, an der insgesamt 1317 Personen teilgenommen haben. In der Umfrage ging sowohl um die Häufigkeit von suchtbasiertem Verhalten, aber auch um Risikofaktoren, welche mit der Arbeitsplatzgestaltung zusammen hängen. Der durchschnittliche Teilnehmer der Umfrage war weiblich und zwischen 31 und 50 Jahren alt. Fast 60% der Befragten gab an, dass sie bei Kollegen ein Suchtproblem beobachtet, oder davon gehört haben. Oft war es für die Befragten auch möglich, mehr als eine Person im Arbeitsumfeld mit einer solchen Problematik zu benennen. Als Konsumhäufigkeit wurde als häufigste Nennung (40%) mehrmals wöchentlich und bei 29,5% täglich angegeben. Die Studie zeigt auch, dass der größte Teil der Abhängigen weiblich ist.Das Problem ist nicht primär die Gefährdung der Patientensicherheit, sondern viel mehr die Folgen des Suchtmittelkonsums für die Betroffenen selbst. Bis eine klare Diagnose bei den Abhängigen gestellt wird, vergehen oft Jahre. Die Mortalitätsrate ist daher mit 37% verhältnismäßig hoch. Viele Teilnehmer der Studie (50%) gaben an, unter körperlichen Schädigungen zu leiden. Ebenfalls berichten die Betroffenen von Folgen im Anstellungsverhältnis, welche teilweise bis zur Kündigung geführt haben.

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