Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: In unserer heutigen Zeit ist es selbstverständlich, Meinungen über prominente Personen der nationalen bzw. internationalen Politik zu haben und vermittelt zu bekommen. Neben dem persönlichen Umfeld haben vor allem die Medien mit ihrem omnipräsenten Charakter den größten Anteil an unserer Meinungsbildung. Gerade jetzt ist es besonders wichtig, aus diesem Informations- und Meinungswirrwarr die richtigen Schlüsse zu ziehen, um sich ein fundiertes Bild konkreter politischer Entwicklungen und Zusammenhänge und der in ihnen agierenden Personen machen zu können. Der kürzlich geprägte Ausdruck Fake News verdeutlicht dies umso mehr. Jedoch existieren, abgesehen von schlechter Recherche und vermeintlich faktengetreuen Aussagen verschiedener Behörden und Journalisten, viele verlässliche Quellen, aus denen für eine Urteilsbildung geschöpft werden kann. Eine Ausnahmerolle nimmt in diesem Kontext die politische Satire ein. Als Kunstform verstanden, versuchen die Autoren über verschiedene Genres, aktuelle Entwicklungen, Zustände und Politiker zu kritisieren oder verächtlich zu machen. Die dabei benutzten Mittel der sprachlichen und gestalterischen Übertreibung und Verspottung haben sich als sehr ansprechend gezeigt und bezeugen darüber hinaus ein hohes Maß an Kreativität. Da die Satire kein modernes Phänomen darstellt, sondern auf eine lange Tradition mit unterschiedlichen Ausprägungen zurückblicken kann, ist anzunehmen, dass die künstlerische Verspottung und Kritik an herrschenden Personen, Schichten oder Institutionen schon sehr früh in höher entwickelten Kulturen und Gesellschaftsstrukturen in irgendeiner Form vorhanden gewesen sein musste. So belegen bereits antike Überreste die Existenz einer solchen Form: die attische Komödie. Eine genaue Datierung der Anfänge der attischen Komödie ist aufgrund unzureichender Quellen nicht möglich und lässt eine Forschungsdiskussion erst gar nicht zu. Als wichtigstes Zeugnis in diesem Zusammenhang versteht Isolde Stark die Ausführungen Aristoteles, der im ersten Teil der Poetik die attische Komödie als Weiterentwicklung der Improvisationen beschrieb und ihren Ursprung vor allem im Dionysos-Kult sah, welches aber in der Forschung diskutierbar ist. Zur Verehrung des Vegetations- und Weingottes Dionysos hielten die Athener mehrere Feste zwischen Dezember und April ab, von denen zwei mit dramatischen Aufführungen verbunden waren: ab 486 v. Chr. die Großen Dionysien und ab ca. 440 v. Chr. die Lenäen.
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