Wie eine falsche Karte den Wettlauf zum Nordpol auslöste - Ein hinreißend erzähltes Wissensabenteuer für alle Leser von Dava Sobel, Simon Winchester und Sten NadolnyNordpol: Ort der Sehnsucht und Entdeckerlust für das 19. Jahrhundert. Ein Deutscher will bei diesem Abenteuer mit dabei sein: der genialische Kartenzeichner August Petermann. Die Engländer reiben sich erstaunt die Augen, als dieser Bücherwurm, der noch nie einen Eisberg gesehen hat, ihnen erklärt, wo sich »ernsthaften und besonnenen Berechnungen« zufolge der für verschollen erklärte John Franklin aufhalten muss. Als die Seeoffiziere sich gegen Petermanns Theorien wehren, zieht er sich tief enttäuscht nach Gotha in Thüringen zurück. Dort erobert Petermann den Nordpol auf seine Weise: auf dem Papier. Und schickt zahlreiche Expeditionen in die Irre, weil er von seiner falschen Theorie partout nicht lassen will ...
Das subtile Porträt eines typisch deutschen Forschers, eines »Humboldts am Schreibtisch«.
Philipp Felsch, geboren 1972, arbeitet als Kulturwissenschaftler an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein besonderes Interesse gilt den künstlichen Welten aus Papier, in die sich Wissenschaftler und andere Welteroberer immer dann oft geflüchtet haben, wenn sie darauf aus waren, die Welt zu erobern. In seinem nächsten Buch folgt er dem Faszinosum der Theorie in den revolutionären Jahren vor und nach Achtundsechzig.