Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,6, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Demographische Entwicklungen der letzten Jahre indizieren einen Zuwachs in der gesellschaftlichen Gruppe der Älteren, wohingegen die der Jüngeren stagniert und schrumpft. Somit stellen gesellschaftliche Entwicklungen die Politik - hier im Speziellen die Arbeitsmarktpolitik - vor neue Herausforderungen: Zum einen vor das Problem einer überproportionalen Frühverrentung Geringqualifizierter und zum anderen vor das der Langzeitarbeitslosigkeit. [.] Der Begriff der Arbeitsmarktpolitik bedeutet konkret folgenden Sachverhalt: Arbeitsmarktpolitik hat die Gestaltung des unmittelbaren Arbeitsmarktgeschehens und seiner Rahmenbedingungen zum Gegenstand. Weiter ist sie vorrangig Aufgabe des Staates, der dem Anspruch gerecht zu werden versucht, durch quantitative wie qualitative Beeinflussung des Arbeitsmarktes (z.B. Angebot und Nachfrage nach Arbeitskräften) kompensatorische Effekte auf dem Markt zu fördern und der Entstehung von Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken resp. vorhandene abzubauen. Es stehen aber auch verbesserte Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitssuchende im Vordergrund der aufgestellten Ziele. Es ist zu unterscheiden zwischen aktiven und passiven Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik: Passive Arbeitsmarktpolitik dient der materiellen Absicherung im Fall von Arbeitslosigkeit, aktive Arbeitsmarktpolitik zielt hingegen mit arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen auf die Beseitigung von Ungleichgewichten am Arbeitsmarkt ab. Unter aktive Maßnahmen sind Instrumente wie z.B. Entgeltsicherung, Eingliederungszuschuss oder Förderung der Weiterbildung zu subsumieren, wohingegen unter passive Maßnahmen z.B. Altersteilzeit, Anhebung des Renteneintrittsalters als auch die Verringerung der maximalen Dauer des Anspruchs auf Arbeitslosengeld fallen. Da aktive Instrumente die passiven im Laufe der Zeit zurückdrängen scheinen, ergibt sich somit die Momentaufnahme, dass sich die jüngeren Reformen der Arbeitsmarktpolitik am Leitbild der Aktivierung orientieren - insbesondere am Primat des Förderns und Forderns - und diese sich daher als bedeutungsvoller im Vergleich zu den passiven Maßnahmen für diese Arbeit auszeichnen. Aufgrund dessen stehen aktive Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik für Ältere in Deutschland im Zentrum dieser Arbeit.