Schmerz und Demenz

Experimentelle Untersuchung multidimensionaler Schmerzindikatoren

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783639411713
Sprache: Deutsch
Umfang: 244 S.
Format (T/L/B): 1.6 x 22 x 15 cm
Auflage: 1. Auflage 2012
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Aus klinischen Studien ist bekannt, dass Alzheimer-Patienten im Vergleich zur Altersgruppe deutlich seltener über Schmerzen berichten und deutlich we­ni­ger Schmerzmittel verschrieben bekommen. Über die Ursachen hierfür ist man noch weitestgehend im Unklaren. Es wäre möglich, dass sich bei Demenz­pa­tien­ten Veränderungen der Schmerzverarbeitung einstellen, die in einem verminderten Schmerzerleben resultieren. Andererseits könnte die mit der De­menz einhergehende Verschlechterung kognitiver und sprachlicher Fertig­keiten dazu führen, dass Demenzpatienten - bei unverändertem Schmerz­erleben - nicht mehr in der Lage sind, Schmerzen angemessen zu kommu­ni­zie­ren. Bedenkt man die ganz unterschiedlichen Konsequenzen, die diese Al­ter­nativen für die Schmerzversorgung eines schnell größer werdenden Be­völ­kerungsanteils hätten, wird die Dringlichkeit weiterführender Forschung deut­lich. Die Autorin Miriam Kunz berichtet über eine Studie, deren Zielsetzung es war, mögliche Veränderungen des Schmerzerlebens als auch der Schmerz­kom­munikation bei Demenzpatienten durch Einsatz möglichst multi­di­men­sio­naler Methoden zu untersuchen. Überraschenderweise deuten die Daten da­rauf­hin, dass die Schmerzverarbeitung bei Demenzpatienten eher verstärkt ist. Maßgabe der selteneren Schmerzmittelverordnung könnte dies auf eine schmerztherapeutische Unterversorgung von Demenzpatienten hindeuten.

Autorenportrait

Dr. Miriam Kunz, Dipl.-Psych.Psychologiestudium an der Freien Universität Berlin (1997-2002), von 2002-2004 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Klinik für Psychatrie und Psychotherapie der Universität Marburg, seit 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Otto-Friedrich Universität Bamberg.