Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783534247134
Sprache: Deutsch
Umfang: 160 S., 17 s/w Illustr., 87 farbige Illustr.
Format (T/L/B): 1.6 x 29.7 x 25.7 cm
Auflage: 2. Auflage 2012
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Die frühen Höhlenbilder können als erster Versuch einer Inventarisierung von Umwelt verstanden werden. Auf diese ersten Archive der Menschheit folgen die kosmologischen Bibliotheken des Alten Orients und Ägyptens sowie des Hellenismus, die den Bezug des Menschen zu Göttern und Kosmos herausstellen. Diese Bibliotheken werden im Mittelalter abgelöst von Bibliotheken des Heils, die sich auf das heilsrelevante menschliche Handeln und die göttliche Gnade konzentrieren. In der Neuzeit treten Bibliotheken des Nutzens an ihre Stelle: Die Landesherren setzen nun eigene Einrichtungen an die Stelle kirchlicher Institutionen, die der Mehrung des Nutzens für das jeweilige Land verpflichtet sind. Die überall entstehenden Universitäts- und Hofbibliotheken gehören in diesen Kontext, der sich bis zum 20. Jahrhundert halten sollte. Erst am Ende des 20. Jahrhunderts entsteht mit den digitalen Bibliotheken etwas qualitativ Neues, indem der Aspekt des Nutzens unter digitalem Vorzeichen verstärkt wird
Autorenportrait
Uwe Jochum, geb. 1959, studierte Germanistik und Politikwissenschaft in Heidelberg und promovierte an der Universität Düsseldorf. Seit 1988 arbeitet er als wissenschaftlicher Bibliothekar. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Bibliotheks- und Mediengeschichte, zuletzt »Geschichte der abendländischen Bibliotheken« (2. Aufl., 2012).