Beschreibung
Wie 'funktionieren' kurze Predigten und warum tun sie das? Die Homiletik hat diese besondere Herausforderung der Kurzen Form der Predigt bislang kaum bearbeitet. Dabei finden sich schon in der Bibel kurze Textformen, die selbstverständlicher Bestandteil menschlicher Kultur sind: Die Gleichnisse Jesu. Gleichnisse bieten viele Anregungen für die Gestaltung der Kurzen Form der Predigt. Angela Rinn greift darüber hinaus auf literaturwissenschaftliche und neurowissenschaftliche Erkenntnisse zurück. Kurze literarische Textsorten werden ausgewählt und im Blick auf ihre paradigmatische Funktion für Kurzpredigten überprüft. Neben biologischen und psychologischen Forschungstraditionen, die Erkenntnisse über menschliches Lernen, Emotionen, soziales Verhalten und Sinneswahrnehmungen hervorgebracht haben, gewinnt die Perspektive der jungen, interdisziplinären Neurowissenschaft für viele Fragestellungen zu emotionalen und kognitiven Funktionen an Bedeutung. Angela Rinn erschließt neurowissenschaftliche Untersuchungen, die für die Gestaltung der Kurzen Form der Predigt ergänzende Informationen bieten und dazu beitragen, Predigten hörergerecht zu gestalten. Überdies stellt sie die Lernerträge der praktisch-theologischen Debatte vor. Auf der Basis ihrer Untersuchungen präsentiert Angela Rinn abschließend eine Homiletik der Kurzen Form.