Beschreibung
Im 18. Jahrhundert etabliert sich der Garten als Ort der individuellen Freiheit. Im 19. Jahrhundert findet man ihn wieder als Teil moderner Institutionen: als Volks- oder Schulgarten, als botanischen oder zoologischen Garten, als Gefängnisgarten oder als Garten einer psychiatrischen Anstalt, als Park des Badeorts oder als Friedhofsanlage. Für alle Gartenformen ist zu fragen: Welcher Art ist dieser Raum, in dem alte Gartenfreiheit und moderne Funktionsgebundenheit zusammentreffen? Wie und auf welche Weise findet sich die jeweilige Funktionsbestimmung in der konkreten Gartengestaltung umgesetzt? Welche 'eigenartigen', in sich geschlossenen Gartenästhetiken entstehen in der Institutionenarchitektur - und welche aufgebrochenen Formen?
Autorenportrait
Prof. Dr. Marianne Klemun lehrt am Institut für Geschichte der Universität Wien und forscht zur Wissenschaftsgeschichte der Neuzeit.
Leseprobe
From public to school garden, from the botanical to the zoological, from the prison garden to the garden of the psychiatric institution, from the park of the watering-place to the cemetery arrangement - every time anew the question is raised: What kind of space is that in which the freedom of the former garden plays together with the limitated modern concept of functionality? How is the respective functional regulation practiced in the actual garden design?>