Die Perestroika, die Intelligenzija und die Geburt des weißrussischen Populismus, 1988-1997

Schnittstellen 28, Studien zum östlichen und südöstlichen Europa

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525302750
Sprache: Deutsch
Umfang: 272 S.
Format (T/L/B): 2 x 23.6 x 16.4 cm
Auflage: 1. Auflage 2024
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

In diesem Buch befasst sich Anton Liavitski mit der Geschichte des politischen Denkens in Weißrussland zur Zeit des Übergangs des Landes zu einem autoritären Regime. Die Perestroika ermutigte verschiedene gesellschaftliche Akteure über Wandel und Reformen nachzudenken. Der Konsens, den Sozialismus zu reformieren, stammte noch aus dem alten sowjetischen Diskurs. Die Reformer nutzten bekannte Kategorien, füllten sie aber mit neuen, liberalen Bedeutungen. Auf diese Weise formte sich eine politische Sprache, die sowjetische Vorstellungen über Selbst, Handlungsmacht und Geschichte mit neoklassischer Wirtschaftslehre zu verbinden wusste. Thematisch hob sie insbesondere die Rolle von Individualismus, Märkten und objektiven Wirtschaftsgesetzen hervor. Diese eigenständige, innovative Sprache der Perestroika drang dann in neue Bereiche ein, passte sich jeweils an die Umstände an und löste sich schließlich in einer konservativen Gegenreaktion auf, die Alexander Lukaschenko verkörperte.

Schlagzeile

Ab 1994 vollzog Weißrussland eine Kehrtwende von Demokratie und Marktwirtschaft hin zu einem Staatskapitalismus. Die Studie bietet eine Ideengeschichte dieser Wende und dem Scheitern der Perestroika.>