Beschreibung
1982 stagniert die ökonomische Entwicklung, Verschleiß und Mangelwirtschaft führen zu Bränden und Explosionen in Industriebetrieben und in der Bevölkerung macht sich angesichts einer veritablen Versorgungskrise Resignation breit. Doch die Stasi fokussierte sich auf die aufkeimende Friedens- und Umweltbewegung. Vor dem Hintergrund des zweiten Kalten Krieges und der atomaren Hochrüstung der Supermächte beschäftigte sie sich beispielsweise eingehend mit dem Berliner Appell, dem Friedensforum in Dresden oder den Blues-Messen in Berlin. Die unter dem Dach der evangelischen Kirche entstehende kleine, aber aktive Friedensbewegung schien ausweislich der geheimen Berichte an die SED-Führung eine größere Bedrohung für den SED-Staat zu sein als der allgemeine wirtschaftliche Niedergang und seine Folgen.
Autorenportrait
Dr. Martin Stief ist Wissenschaftliche Mitarbeiter in der Abteilung Vermittlung und Forschung des Stasi-Unterlagen-Archivs in Berlin.
Schlagzeile
Versorgungskrise, Hochrüstung und die Entstehung einer unabhängigen Friedensbewegung: Im Jahr 1982 sah sich die Stasi mit vielfältigen Bedrohungen konfrontiert.>
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