Beschreibung
Es gehört zu den Errungenschaften der Neuzeit, einer Vermischung von Kirche und Staat zu wehren. Weder soll die Kirche theokratisch das politische Gemeinwesen bestimmen noch der Staat totalitär über die Kirche herrschen. Kirche und Staat sollen getrennt sein. Deutschland, Frankreich und die USA versuchen auf je andere Weise, diese notwendige Trennung von Kirche und Staat zu realisieren. Was war der Grund für die unterschiedlichen Modelle? Worin liegen die Stärken, worin die Schwächen des jeweiligen Modells? In jüngster Zeit stellen sich diese Fragen neu, nicht nur angesichts der Verortung der islamischen Religion in den westlichen Gesellschaften. Für einen sinnvollen Vergleich der drei Länder nimmt der Band eine doppelte Perspektive ein: Auf der einen Seite wird historisch danach gefragt, wie es zu der spezifischen Form des jeweiligen Staat-Kirche-Verhältnisses gekommen ist. Auf der anderen Seite werden Probleme und Chancen des jeweiligen Modells diskutiert, wobei Veränderungen und Herausforderungen der jüngsten Zeit besonders ins Gewicht fallen. Der Band dokumentiert die Vorträge der XIV. Dietrich Bonhoeffer Vorlesung 2010 in Mainz.
Autorenportrait
Prof. Dr. phil. theol. habil. Irene Dingel ist Direktorin des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte.
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