Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525100950
Sprache: Deutsch
Umfang: VI, 274 S., 15 Illustr., 15 Fotos, 15 Abb.
Format (T/L/B): 2.4 x 23.7 x 16.2 cm
Auflage: 1. Auflage 2010
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Europa ist in der öffentlichen Diskussion präsent wie nie zuvor. Dabei schwingt immer auch die Frage mit, was dieses Europa denn eigentlich sei. Auch die Geschichtswissenschaft hat sich des Themas Europa in den vergangenen Jahren verstärkt angenommen, doch die Forschung zu den einzelnen europäischen Ländern ist einer integrativen Europa-Historiographie weit voraus. Man könnte auch sagen: Sie ist erst auf dem Weg nach Europa. Das Ziel der Beiträger dieses Bandes ist es, den Untersuchungsgegenstand 'Europa' genauer zu fassen. Dies allerdings gerade nicht in dem Sinne, die Europabilder, die am Beginn des 21. Jahrhunderts verbreitet sind, auf die Vergangenheit zu übertragen und so der Gefahr zu erliegen, eine teleologisch auf das heutige (EU-)Europa ausgerichtete Geschichte des Kontinents zu pflegen. In diesem Sinne geht der Band anhand ausgewählter Fallbeispiele für die Epoche der Neuzeit den Fragenkomplexen nach: Wie wurde Europa zu verschiedenen Zeiten von verschiedenen Personen-/Personengruppen gedeutet? Was machte Europa in den Augen der Zeitgenossen aus? Wer sollte 'dazu' gehören, wer wurde ausgeschlossen? Welche Visionen wurden für Europa entwickelt? Wer erarbeitete sie und aus welchen Motiven heraus? Und schließlich: In welchem Verhältnis standen die Realitäten zu diesen Deutungen und Visionen? Der Band möchte einen Beitrag zu einer europäischen Geschichte leisten, die mehr ist als eine Addition der verschiedenen Nationalgeschichten.
Autorenportrait
Prof. Dr. Martin Wrede ist Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Université Grenoble Alpes und Mitglied des Laboratoire de recherche historique Rhône-Alpes.
Leseprobe
On the basis of certain case studies this volume examines interpretations, visions and realities of modern age Europe. The contributors aim to clarify in which way Europe was interpreted by the different acting persons / groups and which motifs turned the balance.>