Beschreibung
Erwin schläft und schläft und kann kaum mehr aufwachen. Es ist das Jahr 1946, und der jüdische Junge, der mit knapper Not den Nationalsozialismus überlebte, lässt sich auf Zügen und Pferdekarren ziellos durch Europa treiben. Denn der Schlaf hält in Erwin das Verlorene lebendig: die grüne Heimat Bukowina, die geliebten Eltern. Als er nach Palästina gelangt und Hebräisch lernt, beginnt er zu schreiben - und findet damit endlich einen Weg, das im Traum Bewahrte zu retten: Erzählend lässt er die entschwundene Welt in der neuen, uralten Sprache wiedererstehen
Autorenportrait
Aharon Appelfeld wurde 1932 in Czernowitz geboren, er starb 2018 bei Tel Aviv. Nach Verfolgung und Krieg, die er im Ghetto, im Lager, dann in den ukrainischen Wa¨ldern und als Ku¨chenjunge der Roten Armee u¨berlebte, kam er 1946 nach Pala¨stina. In Israel wurde er spa¨ter Professor fu¨r Literatur. Seine Romane und Erinnerungen, unter anderem mit dem Prix Me´dicis und dem Nelly-Sachs-Preis ausgezeichnet, sind in mehr als fu¨nfunddreißig Sprachen erschienen, auf Deutsch zuletzt «Meine Eltern».
Leseprobe
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