Als der pietistische Pastor August Hermann Francke gegen Ende des 17. Jahrhunderts begann, vor den Toren der Stadt Halle ein Waisenhaus und Schulen für jeden Stand aufzubauen, gründete er zu deren Finanzierung erwerbende Betriebe. Dazu zählte der Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, in dem bedeutende theologische, pädagogische, und wissenschaftliche Werke vom Ende des 17. Jahrhunderts bis in das 20. Jahrhundert hinein erschienen sind. Die Werke aus diesem traditionsreichen Verlag werden von seinen Anfängen bis zum Tod des ersten Inspektors Heinrich Julius Elers im Jahr 1728 in einer ausführlichen Bibliographie, die 1650 Titel enthält, erstmals verzeichnet.

Brigitte Klosterberg und Anke Mies, Archiv und Bibliothek der Franckeschen Stiftungen zu Halle.