Die Spiritualität des Körpers

Mit Leib und Seele leben

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453700772
Sprache: Deutsch
Umfang: 318 S., 55 s/w Illustr.
Format (T/L/B): 2.4 x 18.7 x 11.7 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der Körper - die Basis einer modernen, aufgeklärten Spiritualität Wohlbefinden, bewusstes Genießen und die Entdeckung der eigenen Sinnlichkeit sind das Fundament gelebter Spiritualität. Wer seine Körperlichkeit befreit lebt und mit allen Sinnen spürt, kann sich umso besser für Geist und Seele öffnen. Eine neue Dimension der Spiritualität - hin zu einer beglückenden Erfahrung unseres gesamten Seins. Mit vielen praktischen Übungen aus Atemtherapie, Kundalini-Yoga und Energieheilung.

Autorenportrait

Anna Elisabeth Röcker ist seit mehr als 25 Jahren in eigener Therapie-Praxis in München tätig, seit vielen Jahren arbeitet sie fast ausschließlich mit einer besonderen Form der Musiktherapie (GIM - Guided Imagery and Music). Sie ist Heilpraktikerin, Yogalehrerin und Musiktherapeutin und absolvierte u.a. eine mehrjährige Weiterbildung in Analytischer Psychologie am C.G.Jung-Institut in Zürich. Sie hält Vorträge und Seminare im In- und Ausland und unterrichtet seit vielen Jahren YogalehrerInnen. Anna Elisabeth Röcker ist Autorin zahlreicher erfolgreicher Gesundheits- und Lebenshilfe-Ratgeber.

Leseprobe

Einleitung Das Paradies ist nicht irgendwo da draußen, es ist inwendig in dir. Und das Göttliche ist hier und jetzt in uns und alle Zeit um uns. Sri Ravi Shankar Diesem Buch geht eine lange Geschichte voraus, die mich mit seinem Thema verbindet, dem Körper. Wie viele Mädchen wollte ich als Kind Balletttänzerin werden. Zuerst waren es einfach nur die anmutigen Bewegungen und die schönen Körper, die mich faszinierten. Später zog mich mehr das magisch an, was ihr Tanz in mir auslöste. Die eine Ballettaufführung bewirkte, dass ich vor Rührung weinte (z.B. Eugen Onegin), durch die andere fühlte ich mich angeregt, selbst zu tanzen, und spürte die Lebensfreude in mir (z.B. Bolero von Ravel) und wieder eine andere weckte Ehrfurcht für die Schöpfung in mir (John Neumeiers Choreographie zur Matthäuspassion). An das Jahr, in dem ich eine Mal- und Zeichenschule besuchte, erinnere ich mich vor allem deshalb, weil ich hier lernte, mir viel Zeit und Muße zu nehmen, um körperliche Details wahrzunehmen und wiederzugeben. Mit einer für mich damals ganz ungewohnten Hingabe und Ausdauer zeichnete ich Zehen, Füße, Hände und Finger, Nasen und Ohren. Noch heute kann ich mich oft selbst nach Jahren genau an die Finger oder Ohren eines Menschen erinnern. Wahrscheinlich waren es diese Liebe zum Körper und der neugierige Wunsch, alles über dieses Wunderwerk zu erfahren, die mich ursprünglich mit Yoga, das heißt mit den Körperübungen des Yoga, in Verbindung brachten. Hier erfüllte sich ein Teil meines Traums, auch wenn ich mit der tieferen Dimension dieser wunderbaren Lehre erst im Laufe meiner Ausbildung in Kontakt kam. »Der Körper ist der Ort der Wahrheit«, sagt die Yoga-Lehre. Hier wurzeln unsere wilden Aspekte, unsere animalischen und unkontrollierbaren emotionalen Anteile. Diese Anteile müssen integriert werden, wenn wir unsere innere Mitte finden und uns »nach oben« ins Geistige entwickeln wollen. Jetzt lernte ich etwas, das ich erst viel später in seiner ganzen Bedeutung erfassen konnte: Spiritualität bedeutet »verbunden sein«. Es bedeutet zu erfahren, dass etwas in uns wirkt, das größer ist als unser Ich. Und wenn wir diese Erfahrung wirklich machen, dann hat das Auswirkungen auf unser Leben. Doch um sie machen zu können, muss unser Körper mit unserer Seele und unserem Geist eine Einheit bilden. Wir müssen fest auf dem Boden stehen, damit wir uns für das Wirken des Geistes öffnen und uns seiner Führung überlassen können. In meinem Beruf als Heilpraktikerin habe ich täglich Gelegenheit, über die Möglichkeiten zu staunen, die unser Körper uns bietet, vor allem über die fein aufeinander abgestimmte Verbindung von Körper, Seele und Geist, aber auch zu erkennen, welche Grenzen der Körper uns setzt. In den vielen Jahren meiner Praxistätigkeit erlebte ich Menschen in all ihren körperlichen Formen: Säuglinge, Schwangere, Kinder und Jugendliche, junge und alte Menschen, körperlich und seelisch Kranke. Ich konnte beobachten, wie Freude und Leid, Schmerz und Trauer in diesen Körpern zum Ausdruck kommt. Auch dadurch lernte ich sehr viel, vor allem Mitgefühl, Achtung und Achtsamkeit. Achtsamkeit ist das Schlüsselwort für die Integration von Körper, Seele und Geist. Wenn wir achtsam mit uns selbst und anderen umgehen, sind wir in der Lage, auf allen Ebenen wahrzunehmen, was wirklich geschieht, anstatt uns im Kopf ein Bild dessen zurechtzulegen, was da sein sollte. Wenn wir Achtsamkeit und Körperwahrnehmung auf allen Ebenen schulen, werden wir immer empfänglicher für das Wirken des Geistes, sowohl in uns selbst als auch in anderen. Seit ich eine Ausbildung in Musiktherapie gemacht habe, arbeite ich kaum mehr in klassischer Weise als Heilpraktikerin. Und doch spielt der Körper weiterhin eine wichtige Rolle in meiner Arbeit. Jetzt erlebe ich vor allem, wie sich Gefühle und Gedanken im Körper widerspiegeln, wie sie uns in unserer Haltung, in unserem Befinden und in unserem Ausdruck prägen. Die tiefer liegenden Gründe für Krankheit und L Leseprobe

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