Maria Magdalena - Das ewige Rätsel

Wer war die Frau an Jesu Seite?

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453620223
Sprache: Deutsch
Umfang: 302 S.
Format (T/L/B): 2.2 x 18.8 x 11.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Hure oder Heilige? - Die Wahrheit über Maria Magdalena Kaum eine Frau löst auch heute noch so viele kontroverse Diskussionen aus wie Maria Magdalena, die zu den engsten Vertrauten Jesu gehörte und als Erste von seiner Auferstehung erfuhr. War sie seine Jüngerin? Seine Ehefrau? Eine Prostituierte oder doch eine Heilige? Welche Rolle spielt sie in der Bibel, in den Apokryphen und bei den Gnostikern? Wissenschaftlich fundiert und spannend zugleich zeichnet Gabriele von Fuchs das Leben der Maria Magdalena nach, erläutert ihre Beziehung zu Jesus, ihre Darstellung in Literatur und Kunst und die sich um sie rankenden Legenden.

Autorenportrait

Gabriele von Fuchs, Jahrgang 1965, studierte Geschichte und Politikwissenschaften. Seit 1990 ist sie schriftstellerisch tätig, ihr Hauptinteressengebiet sind historische und biblische Themen.

Leseprobe

Einführung
Unsere Welt heute wäre eine andere, wenn eine Frau im entscheidenden Moment ihres Lebens geschwiegen hätte. Wenn sie Angst gehabt hätte, sich der Verfolgung oder der Lächerlichkeit preiszugeben.
Doch Maria von Magdala hat nicht geschwiegen. Sie hat im entscheidenden Augenblick an jenem fernen Morgen nach dem Passahfest ihren Sinnen getraut, hat die wichtige Aufgabe, die Jesus von Nazareth als der auferstandene Sohn Gottes ihr zugedacht hatte, angenommen und ist zu den übrigen Jüngern geeilt mit der Nachricht: 'Ich habe den Herrn gesehen!'
Selten dürften so wenige Worte eine solche die Welt verändernde Wirkung gehabt haben wie diese.
'Ich habe den Herrn gesehen!'
Für dieses Ereignis der Auferstehung Jesu Christi von den Toten gab es keine Zeugen, doch die Erste, die dem Auferstandenen gegenüberstand und ihn erkannte, war Maria Magdalena. Sie wurde zur ersten Verkünderin der Auferstehung Christi. Erst danach trat Jesus Christus den Jüngern und einer großen Gruppe seiner Anhänger, den sogenannten Fünfhundert, gegenüber.
Maria Magdalena wurde eine Zeugin, die durch ihren Mut und ihren Glauben die Welt erschütterte. Keine Kamera, kein Tonband, keine Videoaufzeichnung hielten die Ereignisse an jenem frühen Sonntagmorgen fest, als ihr der Auferstandene gegenübertrat. Ihr Zeugnis ist uns nicht durch sie selbst, sondern im Evangelium nach Johannes überliefert.
Viele der damals erzählten Ereignisse lassen sich bis heute nicht im klassischen Sinne wissenschaftlich beweisen. Wie auch immer die Auferstehung Christi sich vollzogen hat, sie brachte nicht nur die bereits geflohenen Jünger wieder zusammen, sondern veranlasste sie auch, ihren Glauben an die Botschaft des Jesus von Nazareth in alle Welt hinauszutragen.
Aber was wissen wir eigentlich über Maria Magdalena, die Künderin dieses Ereignisses?
Maria Magdalena ist als die schöne Sünderin, die reumütige Prostituierte bekannt, die ihr Leben Jesus gewidmet hat. Sie wird stets als Erste der Frauen um Jesus genannt. Bei ihr ist man sich nie ganz sicher, ob sie nicht vielleicht doch ein Verhältnis mit ihm hatte, gar seine Ehefrau war und Kinder von ihm hatte. Angeblich soll es sogar bis heute Familien und Geschlechter in Europa geben, die sich zu den Nachfahren dieser Kinder zählen, so die immer wieder auflagenträchtige Behauptung.
Wir würden Maria Magdalena nicht gerecht werden, wenn wir in ihr, wie viele aktuelle Autoren, nur den 'echten' sagenumwobenen Heiligen Gral, also allein die Urmutter einer Dynastie sehen wollten.
Sie ist eine Heilige und im Mittelalter Vorbild dafür, dass jeder Vergebung für seine Sünden erhielt und Gnade erfuhr, der aufrichtig seine Sünden bereute, Buße tat und ein neues Leben begann. Sie gab Generationen von Frauen Mut und Kraft, ihr Leben zu ertragen, war ihnen Beispiel und Hoffnung auf Vergebung ihrer eigenen Sünden.
Doch Maria Magdalena muss in ihrer Rolle als Vertraute Jesu gesehen werden. Er schenkte ihr und den anderen Frauen die gleiche Aufmerksamkeit und Anerkennung wie den Männern.
Darin unterscheidet sich ihr Leben grundlegend von dem der anderen Frauen ihrer Zeit.
Maria Magdalenas große Bedeutung für Jesus wirft zusätzliche Fragen auf, denen wir in diesem Buch nachgehen müssen. Warum wurde seine selbstverständliche Haltung gegenüber Maria Magdalena und den Frauen von der Kirche nicht dauerhaft übernommen? Warum fand das damalige patriarchalische Gesellschaftsmodell Eingang in die sich etablierende Kirche? War der Apostel Paulus tatsächlich so feindselig gegenüber den Frauen und ihrer Mitwirkung in der sich ausbreitenden Kirche eingestellt, wie allgemein immer behauptet? Welche Gründe hatte die allmähliche Verdrängung Maria Magdalenas und damit auch der Frauen aus der Kirche?
Maria Magdalena lässt sich nicht ausschließlich als Frau im Kreise der Anhängerinnen Jesu betrachten. Sie steht für die seit zweita ...

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