Beschreibung
Aktuell zum Eucharistischen Jahr! Die Eucharistie, das Testament Jesu Christi, feiern Christen noch immer getrennt. Umso wichtiger sind die beharrlichen Zwischenschritte der Ökumene, die in die Gemeinschaft in der Eucharistie, dem Sakrament der Einheit, münden sollen. Als Vorsitzender des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen ist Walter Kardinal Kasper zuständig für die ökumenischen Beziehungen des Vatikans. Sein Buch macht den Zusammenhang von Eucharistiefeier und Kirche deutlich: in seinen spirituellen, pastoralen und theologischen Dimensionen. Mit der Rede zum 48. Eucharistischen Kongress im Oktober 2004.
Autorenportrait
Walter Kardinal Kasper, geb. 1933, Professor, Dr. theol., von 1989 bis 1999 Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, seit 1999 Sekretär und seit 2001 Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, 2001 zum Kardinal erhoben.
Leseprobe
Walter Kardinal Kasper Sakrament der Einheit Eucharistie und Kirche ISBN 3-451-28568-1 ET: September 2004 A. Vorwort B. Inhaltsübersicht (kurz) C. Inhaltsverzeichnis A. Vorwort Wir finden uns nicht in einer heilen Welt vor. Wir leben in einer von Konflikten gezeichneten Wirklichkeit, in der die Einheit gestört und zerbrochen ist und die nach Heilung und Versöhnung schreit. Der Zusammenhang von Eucharistie und Einheit, von Eucharistie und Kirche kommt in den biblischen Schriften nachdrücklich zum Ausdruck. Die Tatsache, dass es in der gegenwärtigen Situation um der Wahrheit willen nicht möglich ist, dass sich alle Christen um den einen Tisch des Herrn versammeln und an dem einen Mahl des Herrn teilnehmen, ist eine tiefe Wunde am Leib des Herrn und letztlich ein Skandal. An Fronleichnam 2004 hat Papst Johannes Paul II. ein eucharistisches Jahr angekündigt, das mit dem Eucharistischen Weltkongress im Oktober 2004 in Mexiko beginnen und mit der dem Thema der Eucharistie gewidmeten Welt-Bischofssynode im Oktober 2005 enden soll. Die Veröffentlichung dieses Buches gleich zum Auftakt des eucharistischen Jahres soll eine erste theologische wie pastorale Hilfe sein. Es greift dessen Anliegen auf, den inneren Zusammenhang zwischen Eucharistie und Kirche im persönlichen Leben wie im Leben der Kirche tiefer zu erkennen. Am Anfang steht ein Beitrag zur Bedeutung der Eucharistie für das gottesdienstliche Leben der Gemeinden; er geht auf meine Erfahrungen als Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart zurück und handelt von den offenen Fragen, die sich gegenwärtig stellen. Der zweite und dritte Beitrag sind biblisch orientierte Betrachtungen zu wesentlichen Aspekten der Eucharistie. Der vierte Beitrag geht zurück auf einen Vortrag auf dem Ulmer Katholikentag 2004 und stellt die ökumenischen Aspekte der Eucharistie in den weiteren Horizont einer Ökumene des Lebens. Wir befinden uns ökumenisch in einer Zwischensituation, in einer Zeit des Übergangs. Wir haben auf unserem Weg glücklich einige Meilensteine erreicht, aber noch nicht das Ziel. Ökumene ist ein Wachstumsprozess des Lebens. Auf diesem Weg des Wachsens und Reifens sind viele Zwischenschritte nötig, die in die Gemeinschaft in der Eucharistie, dem Sakrament der Einheit, einmünden sollen. Der fünfte und sechste Beitrag dieses Buches wollen zur theologischen Vertiefung führen: ein Grundlagenaufsatz zum Perspektivenreichtum der Eucharistie und mein Referat beim Eucharistischen Kongress im Oktober 2004. Das eucharistische Jahr soll sich in die pastoralen Perspektiven einschreiben, welche der Papst für das neu beginnende dritte Jahrtausend in dem Apostolischen Schreiben Novo millennio ineunte (2001) formuliert hat: "Christus erkennen!" und "Neu von Christus her anfangen!" Dieses Programm ist zuinnerst mit der Eucharistie verknüpft; denn diese ist die dichteste Weise der Gegenwart Christi. Die Eucharistie ist - wie die Enzyklika Ecclesia de eucharistia (2003) nochmals gezeigt hat - Quelle, Mitte und Höhepunkt des christlichen Lebens wie des Lebens der Kirche, also auch ihrer Pastoral. In der Sendung der Kirche geht es ja allezeit darum, überzeugend zu dem werden, was sie ihrem Wesen nach schon immer ist: gleichsam Sakrament, das heißt Zeichen und Werkzeug der Einheit und des Friedens in der Welt (LG 1). Die Eucharistie ist das Sakrament dieser Einheit. Gerne widme ich diesen Band den vielen Gemeinden der Diözese Rottenburg-Stuttgart, mit denen ich während meines zehn Jahre dauernden Dienstes als Bischof die Eucharistie feiern durfte. Rom, am Fest Peter und Paul 2004 Kardinal Walter Kasper
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