Beschreibung
Eine Afrikareise in der Kindheit wurde für Le Clézio, einem der bedeutendsten zeitgenössischen französischen Schriftsteller, zur Initiation. Hier lernte er eine Welt kennen, die ihn mit ihren fremden Lebensformen, den exotischen Gerüchen und Farben in ihren Bann schlug und nie wieder loslassen sollte. Und so erzählt er von der Reise, die ihn 1948 nach Afrika führte und wo er zum ersten Mal seinem Vater begegnete. Einem Tropenarzt, der in Nigeria Lepra und Sumpffieber kurierte, den Kolonialismus hasste, mit einer Piroge das Landesinnere erkundete und Landschaften und Menschen fotografierte. Und er erzählt die Liebesgeschichte seiner Eltern, die in Kamerun, vor seiner Geburt, spielt, als der Traum eines von Krankheit und Fremdherrschaft befreiten Afrika noch realisierbar schien.
Autorenportrait
Jean-Marie Gustave Le Clézio, 1940 in Nizza geboren, ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen französischen Schriftsteller. Noch während seines Studiums der Literatur veröffentlichte er seinen ersten Roman Le Procès-verbal (dt. Das Protokoll), der 1963 mit dem Prix Renaudot ausgezeichnet wurde. Seitdem hat Le Clézio über dreißig Bücher geschrieben, darunter Erzählungen, Essays und Novellen. Auf Deutsch erschienen u.a. Wüste (Roman, 1992), Ein Ort fernab der Welt (Roman, 2000) sowie Revolutionen (Roman, 2006), bei Hanser Diego und Frieda (1995) und Der Afrikaner (2007).
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