Beschreibung
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021. Verbunden durch das gemeinsame Schicksal von Bedrohung, Flucht und Heimatlosigkeit hat Erich Goldschmidt einen ganz anderen Lebensweg wählen müssen als sein jüngerer Bruder. Während Georges-Arthur als international gefeierter Autor zwischen den Sprachen und mit den Worten lebt, hatte Erich sich für ein Leben an der Waffe entschieden. Er schloss sich der Résistance an, kämpfte mit bei der Befreiung von Paris und des Elsass und war schließlich Major in der französischen Kolonialarmee in Algerien. Dort beteiligte er sich sogar an dem Offiziersputsch gegen Charles de Gaulle, der Algerien in die Unabhängigkeit entließ, und blieb dennoch bis zu seiner Pensionierung Offizier. Danach arbeitete er noch viele Jahre als unauffälliger Mitarbeiter der Crédit Agricole.Über Jahrzehnte zurückgehalten, war ein Geburtstagsbrief der Anlass für Georges-Arthur Goldschmidt, die verschütteten Erinnerungen an das Leben des Bruders ans Licht zu holen.
Autorenportrait
Georges-Arthur Goldschmidt, geb. 1928 in Reinbek bei Hamburg, ist einer der profiliertesten Intellektuellen der Nachkriegszeit, Essayist und Übersetzer. Er emigrierte als Kind nach Italien und später nach Frankreich. Für sein umfangreiches Werk wurde er u. a. mit dem Geschwister-Scholl-Preis, dem Nelly-Sachs-Preis, der Goethe-Medaille, dem Joseph-Breitbach-Preis und dem Prix de l`Académie de Berlin ausgezeichnet. 2015 erhielt er den Sigmund-Freud-Kulturpreis. Er lebt in Paris.
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