Oje, ich wachse! Das Praxisbuch

Spielen, üben, die Welt entdecken, MoGo

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442391264
Sprache: Deutsch
Umfang: 143 S., 96 zweifarbige Strichzeichnungen von Jan J
Format (T/L/B): 1.2 x 24.6 x 19.2 cm
Auflage: 1. Auflage 2007
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Kleinkinder besser verstehen und fördern Im ersten Lebensjahr machen Babys eine rasante Entwicklung durch. Sie lernen Sinneseindrücke zu verarbeiten, entdecken immer wieder eine neue Welt. In seinem internationalen Bestseller "Oje, ich wachse!" hat der Verhaltensbiologe Frans X. Plooij beschrieben, wie sich diese Sprünge am Verhalten des Babys zeigen. Hier zeigt der Autor nun ganz konkret, wie Eltern ihrem Baby helfen können. Am schönsten und effektivsten funktioniert das spielerisch, denn in den verschiedenen Phasen sind die Kinder jeweils für ganz unterschiedliche Spielwelten empfänglich. Das Buch präsentiert Spiele mit Licht und Schatten, Bewegungsspiele, Spielzeug zum Tasten und Fühlen, Sprech- und Hörspiele und vieles mehr. Die richtigen Beschäftigungen zur richtigen Zeit helfen dem Baby, die Welt zu verstehen und die wichtigen Entwicklungssprünge gut zu meistern.

Autorenportrait

Dr. Frans X. Plooij spezialisierte sich nach seinem Studium der Psychologie und Biologie auf das Gebiet der Verhaltensbiologie. Der Autor des Bestsellers "Oje, ich wachse!" ist ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet der frühkindlichen Entwicklung.

Leseprobe

'Hauptsache, es ist glücklich' 'Hauptsache, es ist gesund.' Diesen Satz hört man immer wieder. Und wenn wir ehrlich sind, ist das natürlich der Hauptwunsch aller werden den Eltern. Es dauert denn auch eine Weile, bis sie fest davon überzeugt sind, dass sie tatsächlich ein gesundes Kind bekommen haben. Sie sind also keineswegs die erste und einzige Mutter, die bei jedem Huster den Hausarzt anruft. Dass Sie um die Gesundheit Ihres Babys besorgt sind, ist völlig normal und auch sehr wichtig. Gesundheit ist schließlich das höchste Gut, das ein Mensch besitzen kann. Früher, als das Wissen und die Errungenschaften im Gesundheitsbereich noch nicht den heute in der westlichen Welt üblichen Stand hatten, war eine gute Gesundheit sogar eines der wenigen 'Besitztümer' überhaupt. Noch zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts kam es leider recht oft vor, dass Babys innerhalb weniger Monate, wenn nicht gar Wochen nach der Geburt starben. Deshalb ist es verständlich, dass die Eltern schon froh waren, wenn ihr Kind diese erste kritische Phase überlebte und gesund war. Vielleicht rührt daher der in Ostafrika verbreitete Brauch, Kindern erst dann einen Namen zu geben, wenn sie ein Jahr alt werden. In dieser Weltgegend ist eine gute Gesundheit auch heute noch oft etwas nahezu Unerreichbares. Die Zeiten, in denen sehr viele Kinder im Babyalter starben, liegen zum Glück hinter uns, zumindest in der westlichen Welt. Zu verdanken ist das bedeutenden Entdeckungen auf dem Gebiet der Babygesundheit. Die Zwanziger- und Dreißigerjahre des zwanzigsten Jahrhunderts haben uns eine 'hygienische Phase' beschert, in der sich das Wissen über Hygiene grundlegend erweiterte. Ab den Sechzigerjahren wagten es die Eltern, den Wunsch 'Hauptsache, es ist gesund' zu erweitern und zu sagen: 'Hauptsache, es ist gesund und fühlt sich wohl.' Da ausreichende Hygiene und eine gute Ernährung nun mehr gewährleistet waren, sprach man diesen Wunsch immer öfter aus. Man fasste nun verstärkt Aspekte wie emotionale Entwicklung, sichere Bindung und Grundsicherheit ins Auge. Zahlreiche Studien befassten sich mit den Langzeitfolgen von emotionaler Vernachlässigung und unsicherer Bindung. Kein Wunder, denn schließlich möchte niemand, dass sein Kind später einmal auf die schiefe Bahn gerät, und eine gute Portion Grundsicherheit und Selbstvertrauen wappnet es dagegen. Aber es geht nicht nur darum, denn Untersuchungen haben ergeben, dass Babys, die nicht ausschließlich damit beschäftigt sind, ihre Bindung an die Eltern zu sichern, wesentlich mehr Zeit in die Erkundung ihrer selbst und ihrer Umgebung investieren und daraus Nutzen ziehen können. Betrachtet man die Entwicklung der elterlichen Wünsche im Lauf der Geschichte, dann sieht es aus, als wollten wir immer mehr und wären immer schwieriger zufrieden zustellen. Das ist tatsächlich der Fall, aber es ist keineswegs negativ zu sehen. Eltern, egal zu welcher Zeit und wo auch immer auf der Welt, wollen das Beste für ihr Kind. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz der Elternschaft, ein Grundsatz, der allen Eltern gemeinsam ist. Und dass wir heute in der Lage sind, höhere Ansprüche zu stellen, ist keinesfalls zu tadeln, sondern etwas sehr Positives. In letzter Zeit wagen Eltern es, die Latte noch ein Stück höher zu legen und zu sagen: 'Hauptsache, es ist gesund, fühlt sich wohl und ist glücklich.' Das ist nur folgerichtig, wenn man bedenkt, dass ein Kind erst dann mehr erreichen kann, wenn seine wichtigsten Bedürfnisse hinsichtlich guter Ernährung, Gesundheit, Pflege, Wärme, Liebe, Grundsicherheit, Selbstvertrauen und Zugehörigkeitsgefühl erfüllt sind. Das Wort Glück hat sich zu den Wünschen gesellt, ein kleines Wort, das große Fragen aufwirft. Was ist Glück? Wie und wo findet man es? Man kann die These aufstellen, ein Mensch sei dann glücklich, wenn er er selbst sein kann und so, wie er ist, von der Gesellschaft akzeptiert wird. Dies ist der Grund, warum man Wendungen wie 'bleib dir selbst treu' und 'folge deinem Herzen' so oft hört. Wenn ein g Leseprobe

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