Der Schatz des Blutes

Die Templer 1 - Roman

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442363476
Sprache: Deutsch
Umfang: 604 S.
Format (T/L/B): 4 x 20.6 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Frankreich, Ende des elften Jahrhunderts: Der fränkische Ritter Hugh de Payens ist entsetzt von den korrupten Machenschaften eines durch und durch verkommenen Klerus. Und so schließt der junge Mann sich nur zu gern einer geheimen Bruderschaft an, die seit Jahrhunderten ein geradezu irrwitziges Ziel verfolgt: den Sturz der übermächtigen katholischen Kirche.
Als der Papst den Ersten Kreuzzug gen Jerusalem ausruft, sehen de Payens und seine Mitstreiter ihre lange ersehnte Gelegenheit endlich gekommen: steht in der Heiligen Stadt doch der sagenhafte Tempelberg, auf dem ein Schatz verborgen sein soll - mit dessen Hilfe sich die Weltordnung für immer verändern ließe. Auf ihrem langen Weg ins Gelobte Land müssen sich Hugh de Payens und seine ''Ritter vom Berg'' zunächst jedoch zahllosen Feinden und tödlichen Gefahren stellen. Und allmählich scheint ein Scheitern ihrer Mission unabwendbar ...

Spannung, Rätsel und rasante Action in einem farbenprächtigen historischen Roman vereint.

Leseprobe

SIR HUGH!' Die Wachen zu beiden Seiten des Tors nahmen Haltung an und salutierten ihm, doch nicht einmal das scheppernde Klirren ihrer Rüstungen drang in das Bewusstsein des stirnrunzelnden jungen Mannes mit dem Wuschelkopf durch, der jetzt auf sie zu kam. Er war tief in Gedanken versunken, trug den Kopf gesenkt und ging langsam, ein schweres Breitschwert mitsamt Scheide wie ein Joch über seinen Nacken gelegt und die Arme so ausgestreckt, dass sie lose über Knauf und Spitze der langen Waffe hingen. Es waren die Bewegungen der Wachen, die schließlich seine Aufmerksamkeit erregten, denn sie traten rasch vor und schwangen die breiten, schweren Torhälften auf, um ihn einzulassen. Er blickte auf, blinzelte, nickte dem Befehlshaber der Wachen freundlich zu und ließ die linke Hand vom Ende des Schwertes sinken und fing im selben Moment den Knauf mit der Rechten auf, sodass die lange Klinge aufrecht schwang, bevor er sie wieder auf seine Schulter gleiten ließ. 'Trainiert Ihr, M'lord?' Die Frage des Befehlshabers war rhetorisch gemeint, doch Hugh de Payens blieb stehen und senkte den Blick auf sein Schwert, dann ließ er es nach vorn schnellen, packte mit beiden Händen den dicken Stahlknauf und streckte die Klinge mitsamt Scheide mit geraden Armen vor, bis ihr Gewicht die Muskeln in seinen kräftigen Armen, seinem Hals und seinen Schultern wie Seile hervortreten ließ. Dann ließ er es mit der Linken los und wirbelte es mühelos mit der Rechten herum, bis die Klinge wieder auf seiner rechten Schulter landete. 'Ob ich trainiere, Sergeant? Aber nicht mit dem Schwert, nicht diesmal. Ich habe mein Gedächtnis trainiert. nachgedacht.' Er nickte den beiden anderen Wachen zu und schritt durch die geöffneten Tore, aus dem Nachmittagslicht des Hofes in die kühle Dunkelheit des zentralen Burgturms, wo er einige Sekunden stehen blieb, geblendet von der Veränderung von gleißendem Sonnenschein zu plötzlichem Dunkel. Dann wurde sein Gesicht ernst, und er durchschritt die immense Halle. Seine Schritte wurden länger, und er hielt den Blick zu Boden gesenkt, das Schwert immer noch beiläufig über die Schulter gelegt. Die meisten jungen Männer seines Alters wären mit einem solch prachtvollen Schwert einherstolziert und hätten seine tödliche Schönheit benutzt, um sich selbst mehr Wichtigkeit zu verleihen, doch nicht so Hugh de Payens. Er trug die Waffe nur, weil er sie vorhin bei seinem Aufbruch dabeigehabt hatte und sie daher jetzt tragen musste, bis er sie getrost irgendwo abstellen konnte, ohne dass er Gefahr lief, dass sie verloren ging, gestohlen oder vergessen wurde. Jetzt war er zu seinem Quartier unterwegs, wo er sie endlich ablegen konnte. Er war sich seiner Umgebung so wenig bewusst, dass er an einer Gruppe bunt gekleideter, kichernder, in einer Ecke des riesigen Raumes umeinandergescharter Frauen vorbeispazierte, ohne sie zu bemerken, obwohl sie ihm bewundernde Blicke zuwarfen und ihm Grüße zuriefen. Hugh hatte an diesem Tag andere, gewichtigere Dinge im Kopf. Genauso wenig bemerkte er den hochgewachsenen, breitschultrigen Mann, der ihm entgegenkam, bis sich ihre Wege fast genau in der Mitte des Fußbodens kreuzten, und es blieb dem anderen überlassen zu bemerken, dass Hugh keinerlei Anstalten machte, seine Schritte zu verlangsamen oder auszuweichen. Der Mann blieb stehen, richtete sich zu seiner vollen Größe auf und zog erstaunt die Augenbrauen hoch; dann hob er langsam mit gespreizten Fingern eine Hand und trat beiseite. Erst als Hugh mit dem Mann gleichzog, der ihm jetzt an die Schulter fasste, bemerkte er ihn und fuhr zurück, als würde er angegriffen, schwang das Schwert von der Schulter, um es mit der Linken an der Scheide zu packen und es herauszuziehen, bevor er wirklich hinsah und feststellte, wer es war, der ihn da anpöbelte. Doch dann erkannte er den Mann; er senkte die Spitze seiner Waffe mitsamt der Scheide zu Boden, und sein Gesicht wurde rot vor Schreck und Verlegenheit. 'Mylord St. Clair! Verzeiht mir, Sir. Ich war Leseprobe

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