Beschreibung
Seit mehr als zehn Jahren erregen Missbrauchsskandale in Kirche und Gesellschaft Wut und Abscheu in der Öffentlichkeit. Der Neutestamentler Joachim Kügler unternimmt vor diesem Hintergrund einige biblische und religionsgeschichtliche Ausflüge, um den engen Zusammenhang von Macht, Sexualität und Religion besser zu verstehen. Diese Zeitreisen sind keine Einladung zur Flucht aus der Gegenwart, sondern der Versuch, Grundstrukturen männlich dominierter Gesellschaften aufzudecken. In der Begegnung mit Vätern, die ihre Töchter zur Vergewaltigung anbieten, Frauen, die zu Männern werden müssen, um gleichwertig zu sein, und Göttern, die ihre Macht sexuell ausspielen, wird beklemmend deutlich, dass das Etikett "rape culture"/ Vergewaltigungskultur nicht nur damals passte. Was heute anders ist? Es gibt Öffentlichkeit, Kritik und sogar Alternativen.
Autorenportrait
Joachim Kügler, Dr. theol., geboren 1958; Inhaber des Lehrstuhls für Biblische Theologie an der Universität Bayreuth.
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