Beschreibung
Alexander von Humboldt, aus einer preußischen Adelsfamilie stammend, war Forschungsreisender, Naturwissenschaftler, Homme de Lettres, bekannt mit allen großen Dichtern und Denkern und der internationalste Publizist seiner Zeit. Neben zahlreichen Büchern veröffentlichte er an die 1.000 Artikel und Essays. Diese Schriften erschienen in 15 Sprachen in 1.240 internationalen Zeitungen und Journalen auf fünf Kontinenten - und wurden nach seinem Tod nie gesammelt herausgegeben und auch einzeln größtenteils nie wieder nachgedruckt. Die von einem Team um die international renommierten Humboldt-Experten Oliver Lubrich und Thomas Nehrlich herausgegebene >Berner Ausgabe Sämtlicher Schriften< hebt diesen ungeheuren Schatz. Neben seinen Forschungsergebnissen enthalten Humboldts Schriften zahllose Informationen zu seinem Leben. Seine Biografie wird auf dieser Grundlage neu zu schreiben sein. Vor allem aber sind seine Schriften eine Einladung zur Reise - und zur Lektu¨re. Band I: 17891799, herausgegeben von Sarah Bärtschi und Yvonne Wübben (96 Erstdrucke, 11 Nachdrucke, 586 S.) Band II: 1800-1809, herausgegeben von Sarah Bärtschi und Rex Clark (77 Erstdrucke, 25 Nachdrucke, 826 S.) Band III: 1810-1819, herausgegeben von Michael Strobl und Jobst Welge (67 Erstdrucke, 18 Nachdrucke, 735 S.) Band IV: 1820-1829, herausgegeben von Michael Strobl und Norbert D. Wernicke (105 Erstdrucke, 30 Nachdrucke, 1104 S.) Band V: 18301839, herausgegeben von Bernhard Metz und Thomas Nehrlich (87 Erstdrucke, 13 Nachdrucke, 480 S.) Band VI: 1840-1849, herausgegeben von Jutta Müller-Tamm und Michael Strobl (129 Erstdrucke, 6 Nachdrucke, 586 S.) Band VII: 1850-1859, herausgegeben von Joachim Eibach und Thomas Nehrlich (188 Erstdrucke, 16 Nachdrucke, 591 S.) Band VIII: Werkzeuge, Redaktion: Norbert D. Wernicke (Personen- und Ortsregister, Glossare, Inhalts- und Quellenverzeichnis, Einführung und Editorischer Bericht, 736 S.) Band IX: Übertragungen, Redaktion: Corinna Fiedler (127 Übersetzungen der nicht auf Deutsch erschienenen Texte, 512 S.) Band X: Durchquerungen, Redaktion: Johannes Görbert (21 Transversalkommentare, die Fragestellungen durch das gesamte Corpus sichtbar machen, 668 S.)
Autorenportrait
ALEXANDER VON HUMBOLDT, geboren 1769 in Berlin, gestorben 1859 ebenda, studierte in Frankfurt an der Oder, Göttingen, Hamburg und Freiberg u. a. Kameralistik und Hüttenwesen (1787-1792). Anschließend arbeitete er im preußischen Bergdepartement. Er erfand Apparate zum Arbeitsschutz unter Tage und führte neurophysiologische Selbstversuche durch. Zusammen mit dem französischen Arzt Aimé Bonpland unternahm er eine fünfjährige Forschungsreise durch die spanischen Kolonien in Amerika (1799-1804). Auf dem Chimborazo stellte er einen bergsteigerischen Höhenweltrekord auf und diagnostizierte die Symptome der Höhenkrankheit. Er zeichnete, beschrieb und untersuchte den später nach ihm benannten Pinguin, den Meeresstrom und den Schall-Effekt. Die Ergebnisse seiner Expedition veröffentlichte er in 29 Bänden als Voyage aux régions équinoxiales du Nouveau Continent (Paris: 1805-1838). Nach seiner Rückkehr nach Berlin wurde er zum Kammerherrn des preußischen Königs und zum Staatsrat ernannt. Eine zweite außereuropäische Forschungsreise unternahm er 1829 durch Russland und Sibirien, die er in drei Bänden unter dem Titel Asie centrale (1843) auswertete. Auf Deutsch verfasste er die Ansichten der Natur (1808, 1826, 1849) und den fünfbändigen Kosmos (1845-1862), den er bis zu seinem Tod 1859 nicht mehr vollenden konnte. Neben Alexander von Humboldts Büchern zeugen die weltweit erschienenen rund 800 Aufsätze, Artikel und Essays von dem ungeheuren Fleiß und dem weiten intellektuellen Horizont dieses herausragenden Forschers. Der bei weitem größte Teil dieser bedeutenden Schriften ist nach Humboldts Tod nie wieder gedruckt worden. Sie werden zu seinem 250. Geburtstag bei dtv zum ersten Mal gesammelt herausgegeben.
Schlagzeile
Alexander von Humboldt Zum 250. Geburtstag am 14. September 2019: Das gesamte publizistische Werk erstmals bei dtv>
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