Beschreibung
Mit ›Fanny Hill‹ schuf Cleland stilistisch, psychologisch und erzählerisch ein kleines Meisterwerk: einen Klassiker des erotischen Romans.
''Wahrheit! unverstellte, nackte Wahrheit, ist meine Losung, und ich werde mir nicht die Mühe nehmen, ihr eine Hülle anzulegen, sondern Umstände und Lagen so malen, wie sie mir wirklich vorgekommen sind.'' Dies verspricht John Cleland, der Autor des 1749 erschienenen Romans ›Fanny Hill‹, in dem eine wohlsituierte Londoner Bürgerin mit frappierender Offenheit ihre Vergangenheit als Freudenmädchen schildert. 15-jährig und verwaist, wird die ahnungslose Fanny durch eine gerissene Kupplerin an ein Freudenhaus vermittelt. Hier gerät sie in die englische Halbwelt des 18. Jahrhunderts, wird in eine Reihe ausschweifender Liebesabenteuer verstrickt und durchlebt alle Höhen und Tiefen einer zweifelhaften Existenz.
›Fanny Hill‹ vertritt eine aufklärerische Moral im Gewande der Amoralität: Warnung vor käuflicher Liebe und Verherrlichung der Liebesehe. Seit seinem Erscheinen wurde das Buch immer wieder indiziert und gleichzeitig zum heimlichen Bestseller. Erst spät wurde der literarische Wert des Buches anerkannt: seine glänzende Beschreibung von Zeit und Milieu, seine raffinierte Synthese libertinistischer, sentimentaler und didaktischer Züge.
Autorenportrait
John Cleland (1710-1789) war zunächst Konsul in Smyrna, dann im Dienst der Ostindischen Gesellschaft in Bombay. Der Sohn wohlhabender Eltern zog mehrere Jahre ohne Beschäftigung durch Europa und betätigte sich als Dramatiker, Journalist und Schriftsteller. Er fand jedoch mit seinen Romanen zu Lebzeiten wenig Anklang und verarmte nach dem Tod des Vaters.
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