Beschreibung
Das Jahr 1806 markiert einen epochalen Einschnitt: Während man in Preußen und Österreich dem Alten Reich kaum eine Träne nachweinte und die süddeutschen Staaten die neue Allianz mit Napoleon genossen, bot sich aus norddeutscher und skandinavischer Perspektive ein differenzierteres Bild. Schweden trat anfangs als Bewahrer des Reiches auf und Dänemark verhielt sich weitgehend neutral. Beide skandinavischen Monarchien ergriffen gleichwohl - gegen den Widerstand der territorialen Eliten - die sich ihnen bietende Gelegenheit, die Reichsterritorien Schwedisch-Vorpommern und Holstein in ihre Reiche zu inkorporieren. Die Autoren fragen nach den von 1806 ausgehenden Transformationen im Ostseeraum und untersuchen insbesondere die Haltung der Mächte Großbritannien, Dänemark, Schweden, Preußen und Russland sowie die Wahrnehmung in den Hansestädten (Bremen, Hamburg und Lübeck) und in den norddeutschen Territorien (Holstein, Mecklenburg und Pommern).
Autorenportrait
Michael North ist Professor für Allgemeine Geschichte der Neuzeit an der Universität Greifswald.