Kulturarbeit im sozialistischen Betrieb

Gewerkschaftliche Erziehungspraxis in der SBZ/DDR 1946 bis 1970, Zeithistorische Studien 36

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412027063
Sprache: Deutsch
Umfang: 319 S.
Format (T/L/B): 2.6 x 24.5 x 17.6 cm
Auflage: 1. Auflage 2006
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Betriebe in der DDR hatten neben ihrem Produktionsauftrag eine Vielfalt von sozialen und kulturellen Funktionen zu erfüllen, wodurch der Arbeitsort eine zentrale Stellung im Alltag und Leben des Einzelnen erhielt. Hauptzielgruppe der betriebsgebundenen Kulturangebote war die Industriearbeiterschaft. Neben der Vermittlung einer stark selektiven Erzählung kommunistischer Arbeiter- und Widerstandsgeschichte sollte betriebliche Kulturarbeit die künstlerische Selbstbetätigung der Belegschaften fördern, die Freizeitbeschäftigung der Arbeiter lenken und inhaltlich am Gestaltungswillen der SED ausrichten. Die Autorin untersucht, wie die an Produktivitätssteigerung und politischer Erziehung orientierte betriebliche Kulturarbeit installiert wurde und wie die Belegschaften sie transformierten. Dabei wird ein Bild der alltäglichen Praxis betrieblicher Kulturarbeit sichtbar, das sich nur selten mit den Intentionen der Organisatoren in Partei und Gewerkschaft deckte.

Autorenportrait

Annette Schuhmann ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam.