Die Hürden der muslimischen Bestattung in Deutschland. Über die Bedeutung und Präsenz der Verstorbenen in der deutschen Gesellschaft des 19.-21. Jahrhunderts.

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783346154774
Sprache: Deutsch
Umfang: 36 S.
Format (T/L/B): 0.4 x 21 x 14.8 cm
Auflage: 1. Auflage 2020
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Theologie - Islamische Religionswissenschaft, Note: 2,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Die Lebenden und ihre Toten., Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Problem im Zusammenleben der Religionen bezieht sich auf den Teilbereich der räumlichen Ordnung, wovon auch, und hier explizit, die Friedhöfe als Orte des Gedenkens zunehmend betroffen sind, da das veränderte Bestattungsverhalten von Muslimen bezüglich des Ortes der Beisetzung Konflikte auslösen. Dieses anwachsende Konfliktfeld ist seit jüngerer Zeit beobachtbar und hat seinen Ursprung in den religiösen Unterschieden zwischen Muslimen und der christlichen Mehrheitsgesellschaft in Deutschland. Ziel der vorliegenden schriftlichen Ausarbeitung ist es, dieses Konfliktfeld näher zu beleuchten, um darzulegen, woraus sich die Schwierigkeiten der Bestattung zwischen Muslimen und der christlichen Mehrheitsgesellschaft ergeben. In diesem Wege soll die übergeordnete Fragestellung nach den Hürden der muslimischen Bestattung in Deutschland im Kontext des erwarteten gesellschaftlichen Wandels beantwortet werden. Die seit 1949 vom parlamentarischen Rat beschlossene Religionsfreiheit wurde vorbehaltlos in das Grundgesetz aufgenommen, womit ein besonders großer Toleranzraum für Glaubens- und Gewissensfreiheit geschaffen wurde, welcher nur unter besonderen Umständen beschränkt werden darf. Der durch das Grundgesetz geschaffene Toleranzraum zur Koexistenz religiöser Unterschiede wurde plötzlich mit Leben gefüllt, indem religiöse Minderheiten - so bspw. die türkischen Muslime - ihren Glauben tatsächlich nach Deutschland transferierten und Gebetsstätten, Vereine und sonstige Organisationen gründeten, womit also Gesellschaftsräume von religiösen Minderheiten und deren Lebensweise gestaltet und auch geprägt wurden.

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