Beschreibung
In der Gegenwart ist die Institution des Staates in eine tiefe Krise geraten. Zu ihren Merkmalen gehört die Erosion des Rechtsstaats. Andererseits ist der Staat in der deutschen Kultur- und Rechtsgeschichte verklärt und stark überhöht worden. Theologisch galt er als göttliche Schöpfungsordnung; Philosophen nannten ihn eine "moralische Person"; die moderne juristische Staatstheorie erhob ihn zur "Staatsperson" oder zur "Staatspersönlichkeit". Das Buch wertet Staatsdeutungen aus, die seit der Renaissance und der Reformation entstanden sind. Angesichts der heutigen Umbruchsituation entwirft Kreß eine politische Ethik, in deren Zentrum der Primat der menschlichen Person steht. Zur Erläuterung geht der Autor auch auf verschiedene Handlungsfelder der Politik ein, z. B. auf Religionspolitik, Biopolitik, zukunftsorientierte Strukturplanung oder Kinderrechte.
Autorenportrait
Prof. Dr. Hartmut Kreß lehrt Ethik an der Universität Bonn.
Leseprobe
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