Beschreibung
Die Nationalstaaten des 19. und 20. Jahrhunderts mussten ihr Verhältnis zu Religion und Konfession finden. Die Religionsgemeinschaften ihrerseits waren nach 1800 herausgefordert, ihre Stellung neu zu bestimmen. Diese Positionierung konnte auf vielerlei Weise geschehen. Die Autoren dieses Bandes untersuchen das Verhältnis von Religion und Nation am Beispiel der europäischen Katholizismen des 19. und 20. Jahrhunderts unter komparativer kultur- und sozialgeschichtlicher Perspektive. Ausgehend von vier Grundmodellen zum Verhältnis von Religion und Nation, die Urs Altermatt entwirft, ermöglichen sie einen vergleichenden Blick auf die Geschichte des neueren europäischen Katholizismus. Sie legen dar, wie die Nation konfessionalisiert und religiöse Diskurse und Praktiken nationalisiert wurden, wie sich nationale und religiöse Semantiken überlagerten und wie sich nicht zuletzt eine katholische Opposition zum Staat bilden konnte.
Autorenportrait
Urs Altermatt ist Professor für Zeitgeschichte, Franziska Metzger Assistentin für Zeitgeschichte an der Universität Fribourg.
Inhalt
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