Beschreibung
Anhand der insgesamt zehn Erzählungen von Israels Murren in der Wüste zeigt Walter Bührer, dass und wie Auslegung und deutende Aneignung der biblisch gewordenen Texte kein erst nachbiblisches Phänomen, sondern bereits prägend für Entstehungs- und Kanonisierungsprozesse der Texte selbst sind. An den Murrerzählungen können Fortschreibungs- und Auslegungsprozesse in den biblisch gewordenen Texten syn- und diachron in den einzelnen Erzählungen, Kapitel und Buch übergreifend, im Rahmen der Textgeschichte und im Vergleich mit weiteren alttestamentlichen Textcorpora aufgezeigt werden. Dabei zeigt sich, dass das Murren Israels zunehmend negativ gedeutet wird. Die Arbeit leistet damit gleichermaßen einen Beitrag zur aktuellen Pentateuchforschung sowie zur Klärung des Phänomens der sogenannten "innerbiblischen Schriftauslegung".
Autorenportrait
Geboren 1984; Studium der Ev. Theologie, Assyriologie und Semitistik in Zürich und Heidelberg; 2014 Promotion; 2021 Habilitation; seit 2015 Juniorprofessor für Religion und Literatur des Alten Testaments an der Ruhr-Universität Bochum.
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