Beschreibung
Ästhetik, nicht nur verstanden als "Lehre vom Schönen" und vom Gefälligen, sondern ihrem Ursprung nach die Lehre von der Wahrnehmung eines Gegenstands, hier des Staates - als "Staatsästhetik" - ist lange Zeit in Deutschland aus unterschiedlichen, vor allem historischen Gründen vernachlässigt worden. Soweit solche Erscheinungsformen sich dennoch bemerkbar machten, bildeten sie einen wie zufällig erscheinenden Flickenteppich, der jedoch in seiner Gesamtheit unter verschiedenen Aspekten als Ganzes wahrnehmbar und so auch interpretierbar ist. Von Herbert Krügers "Staatspflege" bis hin zu Peter Häberles Monographien zur Staatslehre als Kulturwissenschaft, aber auch Walter Leisners Schriften bieten sich unterschiedliche Ansätze an, um auf diesen Wegen zu einer staatsästhetischen Theorie zu gelangen. In den hier versammelten Beiträgen hat Michael Kilian den Versuch unternommen, eine solche Theorie anhand von Beispielen auszuarbeiten.
Autorenportrait
Geboren 1949; Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Tübingen; 1985 Promotion; 1990 Habilitation; Professur für Öffentliches Recht an der Universität Heidelberg, für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht, Finanz- und Umweltrecht an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; 1993-2000 Richter am Verfassungsgericht Sachsen-Anhalt in Dessau; 2014 Emeritierung.