Beschreibung
Ibsens 'Familiendrama' von 1881 schockierte die Zeitgenossen. Das Thema war in der Tat heikel: Helene Alving hat ihren Mann - einen Libertin - geheiratet, obwohl sie einen anderen liebte. Ihr Sohn Osvald bittet nun, 29 Jahre später, seine Mutter um den Gnadentod für den Fall, dass die Gehirnparalyse, ein Erbe jener Syphilis, an deren Folgen sein Vater gestorben war, ausbrechen sollte. Der Schluss bleibt offen. Dass der Zensor des Königlichen Theaters in Kopenhagen im Dezember 1881 eine Inszenierung unterband, wundert angesichts der Moralvorstellungen des 19. Jahrhunderts nicht.
Autorenportrait
Henrik Ibsen (20.3.1828 Skien - 23.5.1906 Christiana) war ein norwegischer Dramatiker und Lyriker. Schon als Jugendlicher verfasste er seine ersten Liebesgedichte. Als Dramatiker feierte Ibsen seinen Durchbruch als Hausdichter und künstlerischer Leiter am norwegischen Nationaltheater. In dieser Zeit entstand u.a. 'Die Johannisnacht' (1853). Zu Ibsens größten Dramen, die weltweit inszeniert und adaptiert werden, gehört 'Stützen der Gesellschaft' (1877), das den Beginn einer neuen dramatischen Gattung, des naturalistischen Gesellschaftsdramas, darstellt.
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