Beschreibung
Der Berliner Theologe und Philosoph Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768-1834) führte eine umfangreiche Korrespondenz. Der 17. Band der 5. Abteilung der Kritischen Gesamtausgabe (KGA) enthält die Briefe der Jahre 1825 bis 1828. Der Streit um die vom König der evangelischen Kirche Preußens verordnete Liturgie erreicht seinen Höhepunkt; Schleiermacher steht an der Spitze der Opposition und wird mehrmals auf dem Konsistorium verhört. Die Berliner theologische Fakultät droht zu zerbrechen: Schleiermacher, Neander und Strauß beklagen sich in einer Eingabe beim König über ihren Kollegen Marheineke, der die Theologie seinem Hegelschen System unterordnen wolle und mit seinen Sondervoten die Eintracht zerrütte, und über das Ministerium, das zusätzlich Öl ins Feuer gieße. Schleiermachers schon 1823 dringend vorgetragener Bitte um Freistellung von den Universitätsgeschäften wird Ende 1828 stattgegeben, aber nur für ein Jahr. Nach langer Pause erscheint 1827 Band III/1 der Platon-Übersetzung Schleiermachers; mehr sollte es nicht mehr kommen. Eine Reise im Spätsommer 1828 führt Schleiermacher bis nach Holland und England. Im November vollendet er sein 60. Lebensjahr; die Studenten feiern ihn mit einem Fackelzug.
Autorenportrait
Simon Gerber, Friederike Koch and Sarah Schmidt, BBAW, Germany.
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
Walter de Gruyter GmbH
De Gruyter GmbH
productsafety@degruyterbrill.com
Genthiner Strasse 13
DE 10785 Berlin