Netzwerke gegen Hitler und Stalin

Die Pariser Wochenzeitung Die Zukunft, Willi Münzenberg und der Traum vom neuen Europa, Archive des Kommunismus - Pfade des XX. Jahrhunderts 7

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783111086330
Sprache: Deutsch
Umfang: 700 S., 20 s/w Illustr., 20 b/w ill.
Auflage: 1. Auflage 2025
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Mit der Pariser Wochenzeitung Die Zukunft (1938-1940) gründete Willi Münzenberg, der einflussreichste antifaschistische Medienmacher der Zwischenkriegszeit, ein visionäres Sprachrohr aller Hitler-Gegner. Unterstützt wurde er dabei von Arthur Koestler und Manès Sperber sowie progressiven Christen und Sozialisten. Noch kurz vor dem Einbruch des Zweiten Weltkriegs entstand ein deutsch-französisches und europäisches Netzwerk, eine neue demokratische Alternative zum Kampf gegen das Hitlerregime und seinen Helfer Stalin: eine neue christlich-sozialistische Symbiose für ein neues Deutschlands in einem vereinten Europa. Anhand neuer Archivfunde erzählt das Buch eine beinahe untergegangene Geschichte: Die der letzten Kohorte von Dissidenten, Revolutionären und Christen; Literaten, Wissenschaftlern und Kulturschaffenden, die noch bis in den Zweiten Weltkrieg hinein den Traum von Hitlers Sturz verwirklichen wollten. Ans Licht kommt die bisher verborgene Saga europäischer Freiheitskämpfer, Mittler und Expats zugleich, die nicht am Scheitern der politischen Parteien vor Hitler verzweifelten. Begleitet werden Dutzende Akteure aus Kultur und Politik wie Alfred Döblin, Fritz von Unruh, Günter Thormann, Otto Klepper, Babette Gross und Anna Siemsen, René Schickele, Josef Roth, Hermann Rauschning, Emmanuel Mounier, Pierre Viénot, Manès Sperber und Arthur Koestler. Sie schufen transnationale Netzwerke und Passagen zur Bekämpfung des Nationalsozialismus und gründeten die Deutsch-Französische Union um Frankreich zu retten und Deutschland mit ihm. Das Münzenberg-Imperium erweist sich als Paradigma für die fruchtbare Vernetzung aller Teile der Gesellschaft, gegen ihre Zerstörung durch totalitäre Herrschaft und für eine gelebte Demokratie.

Autorenportrait

Bernhard H. Bayerlein, Institute for Social Movements, Ruhr-University Bochum.

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