Weitaus die meisten linguistischen Arbeiten beschäftigen sich mit dem Sprechen und der Sprache des Menschen. In der vorliegenden Studie geht es um die entgegengesetzte Fragestellung: Was sagt die dem Menschen wesentliche Sprache über das Sprachwesen Mensch aus? Immerhin gibt es in der deutschen Gegenwartssprache die beachtenswerte Menge von 15.000 Personenbezeichnungen, z.B. 'Prüfer', 'Prüfling', 'Augenarzt', 'Schularzt', allein 10.300 in einem einbändigen Wörterbuch. Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht die Lexik der deutschen Standardsprache; österreichische, schweizerische Beispiele dienen dem Vergleich, ebenfalls mundartliche, umgangssprachliche, sondersprachliche Bezeichnungen und solche aus anderen Sprachen und aus der Sprachgeschichte. Darüber hinaus werden Vorkommen und Leistungen in literatur- und pressesprachlichen Texten untersucht. Viele Personenbezeichnungen werden in ihren morphologischen und semantischen Systemzusammenhängen dargestellt. Alles in allem vermittelt die Studie sprachwissenschaftlich vielseitige Beschreibungen eines wichtigen Teilbereichs des deutschen Wortschatzes und macht durchgängig eines deutlich: die ungewöhnlich große Benennungsvielfalt der deutschen Sprache.