Was die römische Welt zusammenhält

Patron-Klient-Verhältnisse zwischen Cicero und Cyprian, KLIO Beiträge zur Alten Geschichte, Beihefte. Neue Folge 26, KLIO / Beihefte. Neue Folge 26

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110439052
Sprache: Deutsch
Umfang: X, 433 S.
Format (T/L/B): 2.7 x 24.5 x 17.3 cm
Auflage: 1. Auflage 2015
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Patron-Klient-Verhältnisse galten bereits in der Antike als Fundament sozialer Stabilität. Die vorliegende Studie schließt die Lücke einer bislang fehlenden aktuellen Geschichte des römischen Bindungswesens, indem sie die Bedeutung von Patron-Klient-Verhältnissen als Integrationsmittel einer hierarchisch strukturierten Gesellschaft thematisiert. Anhand mehrerer Tiefenstudien zu Haltungen und Handlungen von Patronen und Klienten wird die Relevanz personaler Reziprozität für sozialen Frieden vor dem Hintergrund politisch-gesellschaftlicher Umbrüche zwischen dem 1. Jh. v. Chr. und 3. Jh. n. Chr. untersucht. Im Ergebnis zeigt sich, dass die omnipräsente Kritik am Bindungswesen keine Systemkritik war, sondern dass sich Wertungsfragen an konkreter Performanz entzündeten. Die Geschichte des römischen Bindungswesens ist eine Geschichte sich wandelnder Haltungen auf einer Basis konstanter Grundüberzeugungen. Der politische Systemwechsel zwischen Republik und Principat lässt sich genauso als Verdichtungsperiode des Wandels ausmachen, wie christliche Deutungen des Bindungswesens Verschiebungen in Einzelaspekten bewirkten. Was die römische Welt zusammenhielt? Patron-Klient-Verhältnisse in alltäglicher Praxis und als lebendiges Ideal.

Autorenportrait

Angela Ganter, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Germany.