Boris Pofalla studierte Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft. Er schreibt für das Magain Monopol und die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Mit seinem Debütroman "Low" bringt er uns den Sommer vorzeitig nach Berlin zurück.
Moritz verschwindet plötzlich von der Bildfläche, sein bester Freund beginnt nach ihm zu suchen. Dabei nimmt er uns mit an Schauplätze, die uns oft vertraut sind: die warmen Ufermauern der East Side Gallery, von der aus man die Ausflugsboote beobachten kann, die großen Kastanien im Tiergarten, unter denen es angenehm schattig ist, und der Falafelladen am Zoo, neben Beate Uhse.
Wir erleben den Sonnenuntergang über Berlin, von einem der (fast legal) begehbaren Dächer und begleiten den Suchenden auf private Partys, auf denen nicht selten etwas zu viel konsumiert wird. Sein Sommer vergeht wie im Rausch und oft ist er es auch, aber irgendwie findet er dabei mehr zu sich selbst.
Ein tolles Debüt, mit der Leichtigkeit des Sommers, das uns etwas an den Klang von "Tschick" erinnert.