Beschreibung
Welcher Zusammenhang besteht in einer global vernetzten Welt zwischen dem immer intensiver diskutierten Themenkomplex Umwelt und Klima und dem Spektrum von Gewalt, Konflikten und Terrorismus? Hat der Klimawandel einen Einfluss auf die weltweite Friedenssicherung? Die vorliegende Arbeit untersucht diese Fragestellungen anhand des internationalen Konfliktes im westzentralafrikanischen Tschadseebecken, in dem ein Rückgang an natürlichen Ressourcen auf den Aufstieg von Boko Haram trifft. Basierend auf Überlegungen des Systemischen Feedback Loop Mappings und dem Ansatz des Systems Thinking wird die Methode des Konfliktstrommodells entwickelt, welches die einzelnen Konfliktfaktoren miteinander in Beziehung setzt. Um einen praktischen Bezug zur theoretisch bearbeiteten Materie herzustellen, werden die im Konfliktstrommodell dargestellten Ergebnisse einer Expertin vorgestellt. Die Arbeit gewinnt die Quintessenz, dass kein hinreichender, direkter Zusammenhang zwischen den klimatisch-umweltbedingten Veränderungen im Tschadseebecken und den terroristischen Aktivitäten von Boko Haram hergestellt werden kann und könnte mit dieser Erkenntnis wertvolle Impulse für die internationale Konflikt- und Friedensforschung liefern.