Hitlers fromme Bilderstürmer

Kirche & Kunst unterm Hakenkreuz

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783920862330
Sprache: Deutsch
Umfang: 416 S., 60 Fotos
Format (T/L/B): 3.6 x 21 x 13 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Noch heute wird behauptet, wertvolle Gemälde und Skulpturen der 'entarteten' Raubkunst der Nazis lägen in russischen Depots. Ein Irrtum. Sie tauchten nach dem Krieg auf dem deutschen Kunstmarkt auf. In Fragen der bildenden Kunst herrscht 1933 Ubereinstimmung zwischen den deutschen Kirchen und der von Reichspropagandaminister Goebbels geführten Kunstpolitik. Vorbereitet durch ihren Kampf wider die 'gottlose Moderne', 'gegen den entarteten Zeitgeist in der Kunst', rüsten sich Kirchen und Christen zum Bildersturm gegen alles 'Undeutsche' und Jüdische in kirchlicher Kunst und Symbolik. Kirchenkunstwarte bestimmen den Weg zu den 'Zielsetzungen, die der Führer der deutschen Kunst gewiesen hat'. Die deutschen Kirchen reden in Goebbels´ Reichskunstkammer ein entscheidendes Wort mit. 'Neue deutsche Kirchenkunst' versteht sich im 'Dritten Reich' als Avantgarde der Nazi-Kunst auf Ausstellungen im Ausland als Botschafterin Hitler-Deutschlands. Viele Vertreter 'Christlicher Kunst' gehen mit Hitlers Kunstideologie konform und unterstützen denstaatlichen Raub der 'entarteten Kunst'. In diesem bislang unbekannten Umfeld des noch nicht restlos aufgeklärten politischen Kunstkrimis enthüllt das Buch völlig neue Spuren. Erst kürzlich berichtet eine Berliner Zeitung, ein großer Teil dieser noch 'verschollenen' Werke der 'entarteten Kunst' lägen in russischen Depots. Hans Prolingheuer deckt auf, dass diese Kunstwerke nach dem Krieg aus der Ostzone über Westberlin auf den westdeutschen Kunstmarkt gelangten und dort dankbare deutsche und internationale Abnehmer fanden. Als die heimlichen Retter des Nazi-Raubgutes der 'entarteten Kunst' den Zweiten Weltkrieg nicht überleben, plündern Eingeweihte die Verstecke und verhökern die Kunstwerke in England und Westdeutschland. Werden jetzt berühmte Werke von Feininger, Kokoschka, Nolde, Pechstein ? von den Wänden genommen?

Autorenportrait

Hans Prolingheuer, 1930 in Kamen/Westfalen geboren, ist Kirchenhistoriker und Publizist, Autor historisch-kritischer Bücher, Studien, Dokumentationen und Sendungen für Rundfunk und Fernsehen. Zwischen 1948 und 1993 in Kirche, Politik und Wissenschaft tätig als Kirchenmusiker, Religionspädagoge, Hauptabteilungsleiter im Deutschen Evangelischen Kirchentag und Geschäftsführer, als Mitglied des Rates der Stadt Köln, der Landschaftsversammlung Rheinland, der rheinischen Landessynode sowie als Lehrbeauftragter für Evangelische Kirchengeschichte der Universitäten Marburg und Siegen.