Beschreibung
Im Lauf seiner Geschichte hat der Toleranzbegriff eine enorme Bedeutungserweiterung erfahren. Als persönliche Haltung, als moralisches Ideal von Gruppen, zugleich aber als gesellschaftsintegrierender und -konstituierender Grundwert behält das Thema Toleranz unverminderte Gültigkeit. Im Kontext gegenwärtiger Dynamiken verschärft sich aber zugleich mit ihrer Forderung auch das Paradox der Toleranz. Die Frage nach ihren Gründen und Grenzen wird so erneut zum kontrovers behandelten Thema vielfältiger kultureller Diskurse. Die 12 Beiträge dieses Bandes dokumentieren die bis heute erreichten bzw. neu zu sichernden Lösungen und beleuchten die aktuelle Brisanz der Toleranzproblematik, gerade auch hinsichtlich ihrer Konfliktpotentiale, aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen wie Theologie, Rechts-, Wirtschafts-, Politik-, Kultur- und Literaturwissenschaften.