Beschreibung
In der Welt der Außenseiterkunst nimmt die Zürcher Künstlerin Gertrud Schwyzer (1896-1970) eine Alleinstellung ein. Die in München akademisch ausgebildete Kunstmalerin ist heute bekannt für ihre schwebend leichten Zeichnungen und betörend realistisch-bunten Aquarelle, die in vier Jahrzehnten Unterbringung in einer Heilanstalt entstanden sind. Gertrud Schwyzer bewahrte sich trotz schwerer Schizophrenie ein Leben lang die gestalterische Kraft ihrer Kunst. Aufgrund ihres ungebrochen kreativen Wirkens in der Isolation einer Heilanstalt gilt die Malerin in Kunstwissenschaft und Psychiatrie als Phänomen. Der Einfluss der klassischen Ausbildung auf ihr Gesamtwerk erfordert ein neues Nachdenken über die etablierten Kategorisierungen der Kunst von Außenseitern. Schwyzers Kunst sprengt diesen Rahmen und erscheint mit diesem Band in einem neuen Licht.
Autorenportrait
Johanna Schwyzer-Karl studierte Kunstgeschichte und Mittelalterarchäologie in der Schweiz. Sie ist verheiratet mit dem Arzt Hans-Kaspar Schwyzer und arbeitet als freie Autorin in Zürich.